Zunftmeister Micha Fürst und die Kübele Hannes haben die Kindergartenkinder besucht und ihnen etwas mitgebracht. Foto: Micha Fürst

Lautlingens Kinder lernen von den Narren so manches über die Geschichte ihres Dorfs.

Auch in ihrem Jubiläumsjahr sind die Narren der Zunft Kübele-Hannes dem Brauch treu geblieben, während der Fasnet die Kindertagesstätte St. Michael und die Ignaz-Demeter-Schule aufzusuchen, um den Kindern eventuelle Berührungsängste vor dem närrischen Treiben zu nehmen und sie mit der Lautlinger Geschichte vertraut zu machen.

Zunftmeister Micha Fürst, zwei Kübele Hannes sowie weitere Narren erschienen in „Zivil“ und wechselten erst nach ihrer Ankunft ins Häs – es ging darum, den Jüngsten zu vermitteln, dass sich unter der Maske der Papa oder die Mama eines Kindergartenfreundes verbergen kann, mithin kein Grund, sich zu fürchten.

Warum trägt der Narr sein Gschell und wie entsteht eigentlich die Zunftmaske?

Sie fassten Mut, trauten sich, Häs und Larve zu berühren, und gewöhnten sich in kürzester Zeit an den Narrenruf „Kübele – Hannes“. Außerdem erhielten die Kinder dieses Jahr erstmals das extra angefertigte Kübele-Ausmalbuch nebst Buntstiften.

In der Ignaz-Demeter-Schule bekamen neben vier Schulklassen auch Rektorin Katja Ortwein und das Lehrerkollegium die Geschichte vom Kübele-Hannes zu hören – und davon, wie Ritter und Bauern vor hunderten von Jahren lebten. Die Schüler wollten wissen, wie eine Holzmaske entsteht, warum der Narr sein Gschell trägt und aus welchen heraldischen Elementen sich das Zunftwappen zusammensetzt – bekanntlich spielen dabei die Herren von Tierberg und die Burg Altentierberg eine Rolle. Auch die Schüler erhielten je ein Exemplar des Kübele-Ausmalbuchs.