Teilen die Liebe zur Fasnet ebenso wie die Leidenschaft für schöne Stoffe: Manuela Schölzel (links) und ihre Mutter Marlene Honer, die nach der Corona-Zwangspause in ihrem Fasnetlädele wieder durchstarten und neue Pläne für die Zukunft schmieden. Foto: Zieglwalner

Eine lange Durststrecke liegt hinter ihnen, mit umso mehr Elan sind sie in die neue Saison gestartet: Voller Freude präsentieren Marlene Honer und Manuela Schölzel ihre Schätze im Villinger Fasnetlädele im Erikaweg. Ob Blümlestoff, Seide oder Borten, bei ihnen ist alles zu finden, um ein Häs zu nähen.

VS-Villingen - Die Fasnet liegt Marlene Honer und ihrer Tochter Manuela Schölzel im Blut, ebenso wie die Leidenschaft für schöne Stoffe und edle Accessoires. Doch kaum hatten sie ihren Laden in der Kragestube Sutermeister eröffnet, kam die Pandemie, fast drei Jahre war nichts los. Doch die beiden haben die Zeit genutzt, neue Ideen zu entwickeln und das Sortiment zu erweitern.

Es sei allerdings nicht einfach gewesen, Händler ausfindig zu machen, erzählen sie. Denn auch an den Manufakturen seien die vergangenen Monate nicht spurlos vorbeigegangen, manch eine habe wegen Corona oder aus Altersgründen den Schlussstrich gezogen. Und natürlich mache ihnen wie unzähligen anderen derzeit die Lieferkettenproblematik zu schaffen. So freuen sie sich, dass sie dennoch das Sortiment erweitern und eine breite Auswahl an hochwertigen Produkten anbieten können. Wie bisher steht die Ausstattung von Alt Villingerin und Morbili im Mittelpunkt, Stoffe für Rock und Jacke, Futter und Schürze sind ebenso zu finden wie Spitzen, Besenlitzen und Posamenten oder Samtbänder, Knöpfe und Nähseide.

Große Rolle spielt die Qualität der Materialien

Für den Narro gibt es inzwischen Foulard und Masch in schillernden Farben, überhaupt haben es ihnen Seidentücher und Wiener Schals angetan. Eine große Rolle spiele die Qualität der Materialien. Wichtig sei ihnen, sich viel Zeit für die Kunden zu nehmen, betonen die beiden. Neben den Öffnungszeiten am Freitag und Samstag besteht die Möglichkeit, einen individuellen Beratungstermin zu vereinbaren, um sich mit Zeit und Ruhe inspirieren zu lassen und sich eine Farbkombination auszusuchen. "Das ist schließlich keine Hopplahopp-Entscheidung", stellt Manuela Schölzel fest. Als passionierte Hobbyschneiderinnen stehen sie und ihre Mutter bei allen Fragen rund ums Nähen mit Rat und Tat zur Seite. "Viele kommen auch mit der fertigen Einkaufsliste samt Maß von der Schneiderin", erzählt sie.

Lust der Kunden auf Fasnet ist im Laden spürbar

Eine besondere Freude sei es, wenn die Kunden mit einem Strahlen im Gesicht den Laden verlassen – oder auch stolz mit dem fertigen Werk vorbeikommen und Zeit für ein Gespräch mitbringen. Wie sehr alle der Fasnet nach der Zwangspause entgegenfiebern, sei im Laden spürbar. Früher als sonst seien die ersten gekommen, betont Marlene Honer. Und die meisten hätten einfach gute Laune, weil es wieder möglich ist, im Häs loszuziehen.

Diese Begeisterung sei ansteckend und immer auch die Motivation gewesen, trotz schwieriger Zeiten nicht aufzugeben und Pläne für die Zukunft zu schmieden. So ist im Fasnetlädele immer etwas Neues zu entdecken. "Wir lassen uns das ganze Jahr über anregen und besuchen Messen", erklärt Marlene Honer. Die zwei Frauen haben beispielsweise eine Weberei aufgetan, die für sie das typische Blümlemuster in Brokat angefertigt hat. "Uns schwirren immer wieder Gedanken durch den Kopf", versprechen sie, weiter Kostbarkeiten und manche Überraschung für Fasnet- und Trachtenliebhaber bereitzuhalten.

Info: Kontakt

Das Fasnetlädele ist wie die Kragestube freitags von 16 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr im Erikaweg 34 in Villingen geöffnet. Terminvereinbarungen sind möglich unter Telefon 0176/ 87 95 53 73 oder E-Mail dasfasnetlaedele@gmx.de.