Von den gastgebenden Burgstallhexen bekommen die Zuschauer ordentlich Stroh ab. Foto: Herzog

Wer kommt, der kommt, je nach Lust und Laune. Und das waren am Dienstag sehr viele: Mottowagen, Hexen, Hansel, weitere Hästräger und Besucher. Wie wohl nirgend anderswo braucht es beim Ring(um)zug in Heiligenbronn, den die Burgstallhexen seit vielen Jahren organisieren, keine Anmeldung.

Bei Sonnenschein pur und frühlingshaften Temperaturen nutzten die Narren am Fasnetsdienstag praktisch die letzte Gelegenheit in 2023, sich noch einmal richtig auszulassen und auszutoben.

So fielen abwechselnd Stroh, Konfetti und Süßigkeiten durch die Luft und landeten manchmal unfreiwillig in den Haaren und unter der Kleidung. Entsprechend chaotisch sah die Umzugsstrecke zwischen Waldmössinger-, Kreuz- und Kirchstraße hinterher aus. Die jungen Umzugsbesucher in der ersten Reihe hatten schnell herausgefunden, wie sie den Narren die Leckereien entlocken konnten.

Donnerschläge zum Start

Als hörbares Zeichen setzte sich der närrisch-bunte Tross nach den drei Donnerschlägen in Bewegung, angeführt von den Gastgebern, die klammheimlich auf das 40-jährige Bestehen blicken können. Dahinter überboten sich die Wagenbauer aus dem Umland bei künstlerischer Gestaltung, Action und Lautstärke der wummernden Beats gegenseitig.

Beim Edelweiß Sulgen schwärmten viele grüne Männchen um den großen Drachen von Tabaluga, während die Jungxellen Sulgen und die Buraclique aus Hinteraichhalden mit ihren Dampfloks konkurrierten. Neutral verhielten sich die Ringer des AB Aichhalden, die ihren zehnten Wagen feierten. Wer nun den richtigen Schlagersänger Wolfgang Petry bei den Aichhalder Fußballer darstellte, war angesichts der Fülle der Doubles „Wahnsinn“. Ebenfalls drei Mottowagen kamen aus Waldmössingen. Filmreif war jener von den Heimbach-Quell-Füchsen (Top Gun). Die Weiherwasenhasen schützten sich mit gelben Anzügen weniger vor der Sonne und die Bruckwasenbiber zeigten sich freigiebig.

Besuch in den Wägen

Exakt 78655 Zwerge schickte Schneewittchen vom JVD Dunningen, die Wagenbauer Mariazell luden in die Erotic-Bar von Layla ein und die Wagenbauer Hardt leuchteten mit immer noch hellgelb. Dazwischen trieben Hexen, Teufel und andere gruselige Gesellen ihr Unwesen, schleppten Besucher in ihre Wägen oder ein Stück des Weges mit.