Impressionen vom Fasnetsverbrennen. Foto: Dold

Ein letzter Aufgalopp war es – doch alles Wehklagen half nichts: Die Hardter Fasnet 2024 musste verbrannt werden. Bittere Tränen flossen.

Katzenrat und Zunftmeister Christian Thiel wussten, was die Stunde geschlagen hat. Sie alle hatten ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter, als sie die Ostlandstraße entlang in Richtung Schulhof marschierten. Da halfen auch die Klänge von Sälle 15 nicht mehr viel.

Immerhin: Einen letzten Katzentanz ließen sich die Narren ebenso wenig nehmen wie den Auswurf der letzten verbliebenen Miesle. Diese wurden gerne unters Volk gebracht.

Die Stimme von Zunftmeister Christian Thiel klang bitterlich – und das vollkommen zurecht: „Vorbei isch es mit Händchen halten, jetzt muasch wieder hoam zu da Alta“, sagte er. Kaum angefangen am Schmotzigen, war die Fasnet auch schon wieder vorbei. Doch noch mehr Narretei wäre ohnehin nicht mehr möglich gewesen – denn der Geldbeutel der Narren war ratzeputz leer.

Letzter Umzug in Gosheim

Die Katzenzunft hatte sich zuvor nicht lumpen lassen. Nach dem Umzug in Schenkenzell am Montag wurde in Schramberg ein Zwischenstopp gemacht, bevor es ins Fasnetszelt nach Sulzbach ging. Einige Unverwüstliche machten sich am Dienstag frühmorgens auf den Weg nach Gosheim. Dort startet um 10 Uhr ein letzter Umzug für diese Fasnet.

Dann half aber kein Wehklagen und Zetern mehr: Die Hardter Fasnet lag auf dem Schragen und wurde angezündet. Das Sacktuch der Katzenräte war rasch mit Tränen gefüllt, bevor mit betretenen Mienen das Kapitel Fasnet 2024 zu Grabe getragen wurde. Auch den zahlreichen Zuschauern des Spektakels bliebt nichts anderes übrig als bedröppelt von dannen zu ziehen.

„Um Gottes Willen“, murmelte einer angesichts der Ankündigung, dass nun wieder der graue Alltag Einzug halte.