Über den Kurgarten zog der Fanfarenzug in die Muschel ein. Foto: Hering

Trommelwirbel und nasse Köpfe: Die Narrenzunft Alpirsbach hat im Kurgarten nach zweijähriger Corona-Pause wieder die Fasnet eröffnet.

Alpirsbach - Mit Trommelwirbel zog der Fanfarenzug in den Kurgarten ein und stellte sich unter der Muschel auf. Von dort begrüßte die erste Vorsitzende der Narrenzunft, Betina Rock, begleitet vom Narrenrat die vielen Narren, die zur Fasneteröffnung gekommen waren mit einem lauten "Narri-Narro". Für das leibliche Wohl der vielen Gäste war gesorgt. Es gab unter anderem Waffeln, Kinderpunsch und Glühwein.

Die Narrenzunft hat in dieser Saison einiges vor: Wie Rock ankündigte, haben die Hästräger beginnend mit dem 14. Januar sieben auswärtige Aufritte in Aichhalden, Dornhan, Waldmössingen, Schramberg und Fluorn.

Wer eine Frage nicht beantworten kann, wird bestraft

Als nächstes standen Ehrungen, sogenannte Sprungbändel, auf dem Programm. Die Narren werden damit für die Teilnahme an Umzügen ausgezeichnet. Es gab verschieden farbige Bändel – von zehn bis 150 Teilnahmen.

Anschließend folgte das Reinigen der Häs. Fünf Narren schleppten einen großen Korb auf die Bühne und begannen, die Häs darin auszuschütteln und abzustauben. Anschließend zogen die fünf ihre Häs an – die Glasbergbutz, der Mühlenhansel, das Bettelmännle, die Kohlwaldhexe und der Köhler. Betina Rock erklärte dann die fünfte Jahreszeit für eröffnet.

Von den Hästrägern wurden die sieben Neulinge abgeholt, um auf der Bühne ihre Anträge zur Aufnahme zu stellen. Anschließend mussten sie drei Fragen beantworten zu Brauchtum, Sagen und auch zur Geschichte der Narrenzunft. Für jede falsche Antwort wurde ihnen Wasser über den Kopf geschüttet oder sie wurden gar kopfüber in den Bottich gesteckt. Lediglich einer konnte alle Fragen richtig beantworten und kam damit ohne nassen Kopf davon – zumindest vorerst.

Taufe mit einem nassen Staubwedel

Denn es folgte die Taufe der neuen Narren. Dustin Trabi wurde als Bettelmännle, Frank Frohriep als Mühlehansle getauft. Als Kohlwaldhexen wurden Sascha Schwenk, Regine Stockburger, Anja Weigold, Victoria Richter und Julie Elger in die Narrenschaft aufgenommen. Rock taufte nacheinander mit einem nassen Staubwedel die Neulinge. Sie erhielten danach ihre Urkunden mit ihrem Häs und der dazu gehörenden Nummer.

Anschließend gab Rock eine Übersicht über Veranstaltungen der Narrenzunft: Los geht es am Schmotzigen Donnerstag, 16. Februar, mit der Straßenfasnet beim Rathaus und dem Aufstellen des Narrenbaumes. Am darauffolgenden Freitag ist dann im Haus des Gastes der Hexenball. Am Samstagnachmittag folgt um 13 Uhr der Kinderumzug mit anschließendem Kinderball. Der Zunftabend am Samstag steht unter dem Motto "Kasino".

Am Sonntag startet um 14 Uhr der Umzug mit derzeit 25 Gruppen und etwa 1000 Teilnehmern. Am Abende ist dann im Haus des Gastes "Die ultimative Partydisco" (DUP). Es spielt die Live-Band "Projekt 0600". Der Abschluss der Fasnet ist die Fastnetsverbrennung am Dienstag beim Rathaus.