Auf einem Parcours konnten die Räder gleich ausprobiert werden. Foto: Beiter

Fahrradfahren liegt voll im Trend – und die Verteuerung der Spritpreise dürfte diesen Boom für die Drahtesel wohl noch weiter befeuern. Für die Fahrradbörse des Skiclubs Rangendingen kam diese neue Lust zum Radeln genau richtig.

Rangendingen - Nur wenige Branchen dürften im Augenblick so sehr von den gestiegenen Spritpreisen profitieren wie die Fahrrad-Industrie und der damit verbundene Handel. Die Nachfrage nach Rädern war bereits in den beiden Corona-Sommern enorm und könnte sich wegen der derzeitig unsicheren Lage auf dem Energiemarkt in diesem Frühjahr und Sommer sogar noch verstärken – was letztlich auch zu Lieferengpässen bei neuen Rädern führen könnte.

Fahrradbörse hatte trotz schlechtem Wetter Hochkonjunktur

Ob dies am Samstag bereits auf die Fahrradbörse des Skiclubs Rangendingen durchgeschlagen hat, bleibt letztlich Spekulation. Auf jeden Fall herrschte am Samstag trotz nicht unbedingt idealem Fahrradwetter Hochkonjunktur in der Rangendinger Festhalle. "Die Leute waren alle gut drauf", stellte am Ende Skiclub-Chef Christian Zug fest.

Und noch etwas Wichtigeres für den Skiclub konnte er festhalten: „Wir haben einen Rekord-Umsatz gemacht“, lautete sein Fazit nach der rundum gelungenen Verkaufsveranstaltung für gebrachte Fahrräder. Von den rund 100 angelieferten Rädern wurden 65 verkauft. Eine Quote von zwei Dritteln – das kann sich tatsächlich sehen lassen.

Elektrofahrräder wurden alle verkauft

Das Angebot an sehr gut erhaltenen Fahrrädern in der Festhalle war aber auch enorm: vom Laufrad über das Kinder- und Jugendfahrrad bis hin zum Mountain- oder Tourenrad für Erwachsene bot die Börse alles in reicher Auswahl. Dass der Trend auch bei Gebrauchten eindeutig hin zu E-Bikes geht, war auch beim Skiclub zu erkennen. Die vier zum Verkauf stehenden Elektroräder waren am Ende alle weg.

Auch der Service rund um den Fahrrad-Kauf konnte sich sehen lassen: In der Halle war ein Parcours aufgebaut, in dessen Kurven das „neue Gebrauchte“ gleich auf Herz und Nieren ausprobiert werden konnte. Für die Beratung stand den Gästen das Team des Skiclubs zur Seite. Denn die Skilehrer kennen sich nicht nur mit Ski und Snowboard, sondern auch mit Rädern aus. „Einige unserer Mitglieder fahren Semi-Professionell bei Fahrradrennen mit“, so der Vorsitzende.

Radbörse wird sich fest im Skiclub-Kalender etablieren

Mit dem Erfolg am Samstag dürfte sich die Radbörse wohl endgültig im Terminplan der Skifahrer etabliert haben. Denn schließlich, so noch einmal Christian Zug, wolle der Verein auch übers Skifahren hinaus etwas für den Outdoorsport bieten.

Dem siebenjährigen Samuel aus Wachendorf auf jeden Fall dürfte die Börse in bester Erinnerung bleiben. Er schob ein blitzblankes Fahrrad aus der Halle und war stolz wie Bolle. Und Samuels Mutter machte einen genauso glücklichen Eindruck. Denn schon der Preis für ein Fahrrad von einer Radbörse spricht für sich allein schon Bände.