Das Segelfluggelände soll als mögliche Gewerbefläche für die Fortschreibung des Regionalplans im Bereich der Gemeinde Eutingen aufgenommen werden. Archivfoto: Hopp Foto: Schwarzwälder Bote

Regionalplan: Als potenzielle Gewerbefläche vorgeschlagen

Eutingen. Ein deutliches Zeichen im Gemeinderat: Das Segelfluggelände soll als mögliche Gewerbefläche für die Fortschreibung des Regionalplans im Bereich der Gemeinde Eutingen vorgeschlagen werden. "Das ist keine Vorfestlegung, ob es tatsächlich kommt, aber wir sollten uns die Möglichkeit auf alle Fälle offen halten", erklärte Bürgermeister Armin Jöchle.

So sahen es auch die anwesenden Gemeinderäte. "Gewerbeflächen sind keine vergnügungssteuerpflichtigen Maßnahmen, aber wir sollten es als Möglichkeit aufzeigen. Der Flugplatz-Plan ist sicherlich umstritten. Es wird eine Riesendiskussion geben wie damals beim KVT, aber wir treffen hier ja jetzt keine endgültige Entscheidung", sagte Ratsmitglied Sebastian Lazar.

Auch Jöchle rechnet mit einer Bürgerbeteiligung, wenn es irgendwann zu einer Entscheidung kommt. "Allerdings zeigt Rottenburg für ein Interkommunales Gewerbegebiet dort derzeit deutlich mehr Interesse als wir."

Auch beim Gewerbegebiet Hummelburg wünscht sich der Eutinger Gemeinderat eine kleine Ausweitung potenzieller Flächen.

Diskussionen über mögliche Wohngebiete halten sich in Grenzen

Weitere Potenzialflächen sollen auch bei möglichen Wohngebieten für den neuen Regionalplan vorgeschlagen werden. Der Gemeinderat folgte dabei den Vorschlägen aus den Ortschaftsräten (wir berichteten). Die Diskussionen hielten sich in Grenzen. So fragte der Weitinger Roland Raible, warum man in Göttelfingen nicht lieber im Süden in Richtung Bahnhof weiterentwickeln wolle. Diana Wally brachte dagegen den Wunsch vor, lieber im Westen in Richtung Kirschbaumäcker zu denken. "Im Süden ist eine Kaltluftschneise und auch noch Hanglage", erklärten Diana Wally und Horst Niessner den anderen Räten die Nachteile.

In Rohrdorf wünschte sich Sebastian Lazar, dass man verdichteter in Rohrdorf planen sollte: "Da ist wenig zusammengefasste Bebauung. Innerorts ist da viel Potenzial." Jöchle antwortete, dass aktuell innerorts einige Projekte angestoßen seien. "Eine Innerortsentwicklung ist leider nur dann möglich, wenn Eigentümer bereit sind, mit ELR-Mitteln selbst zu entwickeln oder bereit sind zu verkaufen."

Auch wenn man nun für alle Ortsteile Entwicklungsflächen vorgeschlagen hat, heißt das noch nicht, dass es tatsächlich auch dort früher oder später zur Bebauung kommen wird. Auch ist noch nicht klar, ob der Regionalverband die Vorschläge der Gemeinde tatsächlich aufnehmen wird.

Auch die Umfahrung will Eutingen im Regionalplan drin haben.

Die Horber Hochbrücke werde sicherlich nicht zu einer Entlastung für Eutingen führen, erklärten mehrere Räte. Nun ist eh erst einmal Geduld gefragt. Jöchle rechnet damit, dass "sicherlich zwei Jahre" benötigt werden, bis der aktualisierte Regionalplan fertig ist.