Ein Verbotsschild für Hunde, die ihr Geschäft erledigen wollen, hängt an einem Laternenmast. Auch Eutinger Einwohner beklagen, dass etliche Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner partout nicht entsorgen. Foto: Weihrauch

Ortschaftsräte diskutieren über Einrichtung von Hundetoiletten. Weitinger Räte fordern Bußgeld.

Eutingen-Rohrdorf/Göttelfingen/Weitingen - Mit der Vorberatung über die Aufstellung von Hundetoiletten haben sich am vergangenen Montagabend Thema die drei Ortschaftsräte in Rohrdorf, Göttelfingen sowie Weitingen befasst.

Unter dem Begriff "Hundetoiletten" versteht man nicht, dass Fiffi sein eigenes Häuschen bekommt, sondern einen Sammelbehälter in den die Hundehalter die von der Gemeinde ausgegebenen Hundekottüten einwerfen können.

In Rohrdorf war das Thema recht zügig behandelt, man einigte sich auf vier Anlagen: am Bahnhof, im Horber Weg, am Friedhof und in Richtung Autobahn. Sollte das Angebot angenommen werden, sind eventuell weitere Stationen geplant. Der Beschluss war einstimmig.

Auch der Göttelfinger Ortschaftsrat steht dem Thema "Hundetoiletten" recht offen gegenüber und sprach sich grundsätzlich dafür aus. Mit was sich das Göttelfinger Gremium noch nicht anfreunden konnte ist die Tatsache, dass diese Maßnahme sofort – ohne Erfahrungshintergrund – in allen Ortsteilen eingeführt wird. Der Göttelfinger Ortschaftsrat favorisiert deshalb zuerst ein Pilotprojekt in einem Ortsteil. "Die Göttelfinger würden sich hierfür zur Verfügung stellen", lautete das Angebot von Ortsvorsteher Diana Wally.

Ein weiterer Vorschlag, um die Kosten zu senken, kam von Ortschaftsrat Thomas Wolf, der anregte, Paten unter den ortsansässigen Hundehaltern zu suchen, die die monatliche Leerung der einzelnen Hundetoiletten übernehmen. Rund 50 Euro pro Monat und Häuschen könnten so an Bauhofkosten eingespart werden. Den vorgeschlagenen Aufstellungsort beim Weg am Biotop lehnte der Ortschaftsrat ab und schlug für Göttelfingen alternativ vor, die Sammelbox an der Ecke Täles- und Wiesenweg aufzustellen.

Laut Ortsvorsteher Roland Raible kommen, um in Weitingen Abfallbehälter an markanten Stellen aufzustellen, zwei bis drei Standpunkte in Frage, außerdem sollen alle Haushalte mit Hundetüten versorgt werden. Neben einmaligen Kosten pro Hundetoilette kommen monatliche nachhaltige Kosten in Höhe von etwa 55 Euro hinzu. Vorsorglich wurden im Haushalt 2012 für die Gesamtgemeinde Eutingen 5000 Euro eingestellt.

In der Diskussion machten sich die Räte Luft über die unvernünftige Handlungsweise mancher Hundebesitzer. Ute Markert etwa hält von der Aufstellung von Hundetoiletten nichts. Raible beschrieb es als Frechheit, wie manche Hundebesitzer innerhalb des Ortes immer an der gleichen Stelle ihre Hunde das "Geschäft" machen lassen.

Der Ortschaftsrat forderte, von sogenannten Übeltätern ein Foto zu machen und dieses der Bußgeldstelle zu melden, denn nur ein Bußgeld würde Abhilfe schaffen. Roland Raible wollte noch keine Abstimmung über die Hundetoiletten, sondern bat darum, zunächst das Thema zu diskutieren, auch unter Einwohnern, ob und wenn ja, wo und wieviele Toiletten aufzustellen sind.