Die Europäische Kommission will die Türkei nach der Erdbeben-Katastrophe vor sechs Wochen mit einer Milliarde Euro für den Wiederaufbau des Landes unterstützen.
Die Europäische Kommission hat der Türkei am Montag eine Milliarde Euro für den Wiederaufbau nach den verheerenden Erdbeben im Februar zugesagt. Bei einer internationalen Geberkonferenz in Brüssel sagte Kommissionschefin Ursula von der Leyen zudem 108 Millionen Euro für humanitäre Hilfe in Syrien zu. Deutschland kündigte an, seine Hilfe für die Erdbebenopfer in beiden Ländern um insgesamt 130 Millionen Euro zu erhöhen.
Nach Angaben des Auswärtigen Amts beläuft sich die deutsche Hilfe damit auf insgesamt 238 Millionen Euro. Die Geberkonferenz wird von der EU in Abstimmung mit den Vereinten Nationen organisiert, um Geld für die Opfer der verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet zu sammeln.
Mehr als 50.000 Tote durch Erdbeben
Am 6. Februar hatten zwei Erdbeben der Stärke 7,7 und wenig später der Stärke 7,6 die Südosttürkei und den Norden Syriens erschüttert. Insgesamt kamen mehr als 50.000 Menschen ums Leben und Millionen wurden obdachlos. Von der Leyen hatte zusammen mit dem schwedischen Regierungschef Ulf Kristersson zu der Geberkonferenz eingeladen. Kristersson kündigte am Montag an, dass sein Land die Türkei und Syrien mit 45 Millionen Euro unterstützen werde.
In Syrien herrscht schon seit zwölf Jahren Bürgerkrieg. Weil die Regierung von Baschar al-Assad brutal gegen die eigene Bevölkerung vorgeht, möchte die EU den Wiederaufbau des Landes nicht finanzieren. Deshalb beschränkt sie ihre Hilfe nach dem Erdbeben auf humanitäre Unterstützung und den notwendigsten Wiederaufbau - etwa für die Reparatur von Wasserleitungen.