Das Kammerorchester wird sein Publikum in Altdorf und Kippenheim mit der Musik von Mozart, Joseph Fux und Carl Philipp Emanuel Bach verwöhnen. Foto: Archiv: Decoux-Kone

Ettenheimer Kammerorchester tritt in Altdorf und Kippenheim auf / Erlös geht an "All-We-Do"

Nach drei erfolgreichen Sommerkonzerten hat das Kammerorchester Ettenheim ein neues Konzertprogramm erarbeitet, das am 25. und 26. November in Kippenheim und Altdorf zur Aufführung gelangt. Der Erlös soll dazu dienen, die Demokratie zu stärken.

Ettenheim. Das 2011 gegründete Kammerorchester ist inzwischen auf rund vierzig Instrumentalisten angewachsen. Geleitet wird es von Stefan Krattenmacher. Als Solistin ist wie schon einmal im Jahr 2015 die Flötistin Anne Romeis vom SWR-Symphonie-Orchester Freiburg dabei. "Ganz toll, dass sie erneut kommt und bei uns mitwirkt", freut sich Krattenmacher.

Das gut einstündige Konzertprogramm sieht zum Auftakt die "Suite in C-Dur" des im 17. Jahrhundert geborenen österreichischen Komponisten und Musiktheoretikers Johann Joseph Fux vor. Ihr folgt das "Flötenkonzert d-moll" von Carl Philipp Emanuel Bach. Im zweiten Programmteil können sich Mozart-Liebhaber auf die "Sinfonie Nummer 38", auch als "Prager Sinfonie" bekannt, in klassischer Orchesterbesetzung freuen.

Der Eintritt zu den Aufführungen des Kammerorchesters ist grundsätzlich frei. Den Erlös eines Spendenkörbchens stellt das Ensemble stets einer guten Sache zur Verfügung. Zuletzt ging dieser an die Straßenschule Freiburg oder die Ettenheimer Nachbarschaftshilfe.

Diskussionen zwischen Bürgern und Politikern möglich machen

Dieses Jahr kommt der Erlös dem Freiburger Verein "Allianz für werteorientierte Demokratie" ("All-We-Do") zu Gute. Zustande kam die Verbindung zwischen Kammerorchester und All-We-Do durch die persönliche Bekanntschaft eines der Instrumentalisten mit dessen Vertreterin Katja Lilienthal. Bei einem vom Kammerorchester anberaumten Pressegespräch umriss Lilienthal die Zielsetzung des Vereins. Nach der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA und politischen Entwicklungen in Europa wie im eigenen Land habe man "das eigene Unwohlsein, das Unruhig-Werden bei der Beobachtung, wie Demokratie an so vielen Stellen demontiert" werde, in Dialog-Initiativen für Werte-orientiertes Denken und Handeln münden lassen.

Inzwischen habe man in verschiedenen Foren Bürger und Politiker auf Augenhöhe miteinander über Werte in einen Dialog gebracht. Diesen Gedankenaustausch – nicht nur unmittelbar vor Wahlkämpfen – wüssten inzwischen auch viele Politiker zu schätzen. Als konkrete Projekte, die All-We-Do anstoßen möchte, sei der Ausbau weiterer Netzwerke angedacht, zudem Konvente, bei denen Vertreter von Politik, Religionsgemeinschaften, Wirtschaft, Bildung und Zivilgesellschaft, die sich die Werte-Erhaltung auf die Fahnen geschrieben haben, in Dialog treten.

Für den 28. April des kommenden Jahres sei in Freiburg ein Tag der Demokratie geplant. "Demokratie gestalten, Vertrauen wieder herstellen", so nannte Lilienthal die Zielsetzung der All-We-Do-Initiativen, von denen sie sich langfristig eine flächendeckende Wirkung erhofft – möglicherweise auch in die Ortenau hinein.

Weitere Informationen: www.wertedemokratie.eu

INFO

Aufführungen

 > Samstag, 25. November: ab 19 Uhr in der Evangelischen Friedenskirche in Kippenheim

> Sonntag, 26. November: ab 18 Uhr in der Katholischen Kirche in Altdorf

> Erlös für guten Zweck: Bei den Konzertabenden werden Vertreter der "Allianz für werteorientierte Demokratie" interessierten Besuchern in der Pause und nach Konzertende ihre Arbeit vorstellen.