Das Spielgerät fiel auf den Jungen und verletzte ihn schwer. Foto: Dold

Zwei Schockräume im Schwarzwald-Baar-Klinikum nicht frei - deshalb Behandlung in Tübingen.

Eschbronn-Mariazell - Am Mittwochabend wurde ein Sechsjähriger beim Sportheim in Mariazell von einem umstürzenden Klettergerüst getroffen und schwer verletzt.

Dass der Junge mit dem Rettungshubschrauber nach Tübingen transportiert wurde, da im Schwarzwald-Baar-Klinikum keine Kapazitäten frei waren, stieß einer Facebook-Kommentatorin sauer auf. "Ohh mein Gott ! Keine Kapazitäten ....dass gibt es doch nicht", schrieb sie unter die Meldung unserer Facebook-Seite Schwarzwälder Bote Rottweil. Wir haben nachgeforscht, was hinter diesem Umstand steckt.

"Wir sind im Schwarzwald-Baar-Klinikum ein sogenanntes Traumazentrum", erklärt Geschäftsführer Matthias Geiser. Das Klinikum habe zwei Schockräume und die seien am Mittwochabend beide belegt gewesen. Das Verfahren im Rahmen der Traumaversorgung sehe vor, dass ein Patient in einem solchen Fall zum nächstmöglichen Traumazentrum mit Kapazitäten gebracht werde. Das sei in jenem Moment die beste Option für den Sechsjährigen gewesen. Mit einer überfüllten Notaufnahme habe das Ganze indes nichts zu tun gehabt.