Tim Nechwatal (hintere Reihe rechts) kommt mit Edelmetall zurück in seine Heimat. Nach dem zweiten Platz mit der Mixed-Staffel (hier die deutsche Mannschaft mit den Trainern) kann er die kommenden Aufgaben bei der Jugend-Weltmeisterschaft locker angehen. Foto: Nechwatal

Der Biathlet des WSV Schömberg wird bei der Jugend-Weltmeisterschaft in Kasachstan mit der deutschen Mixed-Staffel Zweiter. Im Einzel kosten ihn zu viele Schießfehler eine vordere Platzierung.

Eine Medaille, das war das große Ziel von Tim Nechwatal bei der Jugend-Weltmeisterschaft in Kasachstan. Diesen Traum hat er sich mit Platz zwei in der Mixed-Staffel bereits am ersten Wettkampftag erfüllt.

Mit etwas Glück wäre für ihn auch im Einzelrennen ein Platz weit vorne möglich gewesen, doch zu viele Schießfehler machten eine Spitzenplatzierung unmöglich.

Medaille gleich in ersten Wettbewerb der WM

Jubel bei der deutschen Mixed-Staffel, Jubel bei der deutschen Delegation – und Jubel bei Tim Nechwatal. Gleich beim ersten Rennen der Jugend-Weltmeisterschaft sicherten sich die Deutschen mit Platz zwei den erhofften Platz auf dem Siegerpodest.

Unterwegs war Tim Nechwatal mit Julia Kink, Julia Tannheimer und Elias Seidl. Das Quartett aus Deutschland musste nur dem Team aus Norwegen, das auch im Nachwuchsbereich absolute Weltklasse darstellt, den Vortritt lassen. Die Staffel der Ukraine lief auf den dritten Platz.

Sieger Norwegen musste dreimal in die Strafrunde und brauchte insgesamt 17 Nachlader. Die deutsche Staffel musste insgesamt fünf Extrarunden drehen. Schlussläufer Elias Seidel hatte im Ziel fast eine Minute Vorsprung gegenüber der Ukraine.

Am morgigen Dienstag steht das Staffelrennen auf dem Programm. Nach dem 28. Platz im Einzel geht Tim Nechwatal davon aus, dass er dort wohl nicht dabei sein wird. Dabei hat er ausgerechnet an die Staffel bei der WM 2022 in den USA beste Erinnerungen. Damals gewann er ebenfalls Silber. Es war seine bis dahin größte Auszeichnung in seiner Sportlerkarriere.

Trotz viertbester Laufzeit im Einzel nur auf Platz 28

„Es ist manchmal schwer zu erklären. Es ist einfach nicht gelaufen“, kommentierte der Schömberger seinen 28. Platz im Einzel. Gleich sieben Fehler hatte er bei seinen 20 Schuss auf die Scheiben zu verkraften. „Das ist eindeutig zu viel, da kann ich noch so gut laufen“, meinte er selbstkritisch. Was drin gewesen wäre, wenn es am Schießstand besser gelaufen wäre, weil er sich gar nicht ausmalen, zumal er in Loipe mit der viertbesten Laufzeit voll überzeugen konnte.

Zehn Grad minus und brutal kalter Wind

Darauf, dass die äußeren Bedingungen nicht unbedingt einladend waren, will er seine Patzer beim Schießen nicht schieben. „Wir hatten ja alle dieselben Bedingungen, aber es war schon saukalt. Es waren so etwa zehn Grad minus, aber bei dem brutal kalten Wind hat sich das noch viel extremer angefühlt“, berichtete er im Gespräch mit unserer Zeitung direkt aus Kasachstan.

Am Freitag ist Sprint-Rennen angesagt

Am Freitag ist das Sprint-Rennen angesagt. Dann dürfte Tim Nechwatal wieder am Start sein und alles dafür tun, sich mit einer vorderen Platzierung auch eine gute Ausgangsposition für das Verfolgerrennen am Sonntag zu sichern.