Tim Nechwatal hat bei seinem Sieg im Einzelrennen bei 20 Schuss nur dreimal das Ziel verfehlt. Foto: Björn Reichert

Biathlet Tim Nechwachtal vom WSV Schömberg hat sich bei der deutschen Jugend-Meisterschaft am Notschrei im Einzel den Titel gesichert.

Ein Jahr nach dem Gewinn der Silbermedaille im Staffelwettbewerb bei der Jugend-Weltmeisterschaft in den Vereinigten Staaten hat Tim Nechwaltal damit einmal mehr unter Beweis gestellt, dass er zu den besten Nachwuchsbiathleten in Deutschland gehört.

Gold und Bronze für Tim Nechwatal

Sieg im Einzel über 12,5 Kilometer am ersten Wettkampftag, Platz drei im Sprint am zweiten Wettkampftag über 7,5 Kilometer und Platz sechs mit der Staffel Baden-Württemberg, die Bilanz kann sich mehr als sehen lassen.

"Man spürt, wenn man auf der Piste ist, sehr schnell, ob es ein guter Tag wird. Ich hatte mich beim Einzelrennen gar nicht so gut gefühlt, aber dann hat doch alles gepasst", blickt Tim Nechwatal auf das Auftaktrennen.

Zweitbeste Zeit in der Loipe

In diesem war er vor allem in der Loipe sehr gut unterwegs. Für die 12,5 Kilometer zuzüglich seiner Zeit am Schießstand benötigte er 36:23,7 Minuten – schneller war nur Albert Engelmann vom WSV Clausthal-Zellerfeld, der vor dem Rennen zu den klaren Sieganwärtern gezählt hatte. Doch mit sechs Schießfehlern (2 x 5 liegend, 2 x 5 stehend) landete dieser am Ende nur auf Platz sieben.

Favorit patzt am Schießstand

So hatte Tim Nechwatal alle Chancen auf den Sieg, zumal er mit nur drei Fehlern – pro Fehlschuss werden 45 Sekunden auf die Laufzeit dazugerechnet – gegenüber Erik Hafenmair vom SV Nesselwang (vier Fehlschüssen) einen kleinen Vorteil hatte. Am Ende lag der Schömberger exakt 1:00,5 Minuten vor dem Zweitplatzierten.

Nebel macht Athleten zu schaffen

Die Bedingungen bei minus 5,5 Grad Lufttemperatur waren für die Sportler in Ordnung, zu kämpfen hatten diese eher mit dem Nebel. "Die Sicht am Schießstand war schlecht, aber damit hatten alle ihre Probleme", war Tim Nechwatal am Ende froh, mit nur drei Fehlern davongekommen zu sein.

Mit etwas Glück hätte sich Tim Nechwatal als zweifacher deutscher Meister von den Titelkämpfen am Notschrei bei Freiburg verabschieden können. Im Sprintrennen über 7,5 Kilometer am zweiten Tag der Veranstaltung wurde er mit 17,3 Sekunden Rückstand auf Elias Seidl vom SC Ruhpolding Dritter. Der Rückstand gegenüber Erik Hafenmaier auf Platz zwei war mit knapp sechs Sekunden nur gering.

"Das war mein bestes Renen"

"Das war mein bestes Renen", blickt Tim Nechwatal auf das Sprintrennen zurück. Entscheidend war, dass die beiden anderen nur einen Schießfehler hatten, ich leider zwei." Ärgerlich für den Sieger des Vortages: Nach zuvor einem Fehler im Liegendanschlag hatte er die ersten vier Schuss im Stehendschießen sicher platziert. Der fünfte und letzte Schuss ging daneben und damit die Hoffnung auf Platz eins.

Sieg im Sprintrennen mit letztem Schuss aus der Hand gegeben

"Ich musste in die Strafrunde und habe etwa 23 Sekunden auf die beiden anderen verloren. Das hat mich den Sieg gekostet."