Auf dem Gelände des Gipswerks von "HeidelbergCement" plant Vodafone eine Funksende- und Empfangsanlage. Foto: Danner

Die Anlage ist auf dem Gelände eines Gipswerks geplant. Bürger äußern Sorgen um Strahlung und Elek­trosmog.

Epfendorf - "Die Kommune hat reagiert." So beschreibt Joachim Braun die Folgen der Veröffentlichung der Gemeinderats-Tagesordnung. Dort war nämlich das Ansinnen von Vodafone zur Errichtung eines Funkmasts auf Trichtinger Gemarkung zu lesen.

Daraufhin gingen beim Trichtinger Gemeinderat einige Anrufe der Bürger ein. Und auch bei Bürgermeister Peter Boch klingelte mehrfach das Telefon. Die Rückmeldungen, so Boch, "waren Fifty-Fifty". Während die einen sich Sorgen um Strahlung und Elektrosmog machten, fragten die anderen, wann es endlich soweit sei. Der Handy-Empfang in Trichtingen sei bescheiden.

Boch erklärte, dass es sich bei der Anfrage von Vodafone um eine Funksende- und Empfangsanlage handle, die auf einem Privatgrundstück von "HeidelbergCement" auf Trichtinger Gemarkung errichtet werden soll. Das liege außerhalb des Ortes und eine eventuelle Strahlung sei weit weg. Deshalb habe er auch keinen Handlungsbedarf in Sachen Information gesehen.

Zudem habe die Gemeinde auf Bauvorhaben auf privaten Grundstücken, soweit sie vom Landratsamt genehmigt werden, sowieso keinen Einfluss. Was eine weitergehende Information angeht, sieht Boch den Spielball nun bei Vodafone.

Gemeinderätin Jutta Becker-Bob fügte an, dass es seinerzeit bei einem ähnlichen Bauvorhaben in Talhausen schon keine Möglichkeit der Einflussnahme gab. Und schlussendlich wolle ja auch jeder Empfang für sein Handy haben. Der müsse schließlich irgendwo herkommen.

Der Gemeinderat hatte nun sein Einvernehmen zu dieser Bauanfrage zu erteilen. Alles weitere wird vom Landratsamt in Rottweil geprüft und entschieden. Dieses Einvernehmen verweigerten allerdings drei Gemeinderäte, einer enthielt sich.