Eine große Menschenmasse zog am Samstagmittag von Platz der Verfassungsfreunde in Offenburg zum Rathausplatz um so ein Zeichen gegen Fremdenhass zu setzen. Foto: Dürr/Einsatz-Report 24

Mehrere Tausend Menschen haben am Samstag in Offenburg ein Zeichen gegen rechtsextreme Ideologie und Fremdenhass gesetzt. Anlass waren die vergangene Woche öffentlich gewordenen Überlegungen Rechtsradikaler rund um die „Remigration“.

Angemeldet waren ursprünglich 300 Teilnehmer, gekommen sind fast 17-mal so viele: Polizei und Veranstalter schätzten die Teilnehmerzahl auf 5000 Menschen.

Um 11 Uhr trafen sich die Demonstranten am Platz der Verfassungsfreunde um von dort friedlich über die Weingartenstraße und Grabenallee am historischen Rathaus entlang auf den Marktplatz zu ziehen.

Dort fand eine Kundgebung statt: Grünen-Stadtrat Aydin Özügenc, Anmelder der Demo, Mit-Initiator Karl Bäuerle vom Arbeitskreis Interreligiöser Dialog Offenburg, Jenny Haas von Aufstehen gegen Rassismus Offenburg sowie Bürgermeister Oliver Martini sprachen zu den Teilnehmern.

Der Motto von Demo und Kundgebung lautet „Toleranz, Respekt, Vielfalt“. Gegen 12.30 war die Veranstaltung beendet und die Menschenmassen lösten sich friedlich auf.

Radikalen-Treff in Potsdam ist Auslöser der Demonstration

Das Medienhaus Correctiv hatte in der vergangenen Woche über ein Treffen vom 25. November 2023 berichtet, bei dem Rechtsradikale in einer Potsdamer Villa mit Politikern von AfD und CDU zusammengekommen waren.

Der frühere Kopf der Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, sprach dort nach eigenen Angaben über „Remigration“. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang.