Haushalte in der Nähe der Windräder können vergünstigt Strom beziehen und Anwohner sich finanziell an dem Projekt beteiligen.
Der Windpark Langenbrander Höhe/Hirschgarten steht vor der Fertigstellung und Inbetriebnahme. Das teilt die BayWa r.e. Wind GmbH mit. Anwohner haben ab sofort die Möglichkeit, sich an dessen Wertschöpfung zu beteiligen.
Bürgerstromtarif Von dem Bürgerstromtarif profitieren Haushalte, die in einem Umkreis von 2500 Metern um den Windpark liegen. Jährlich können Haushalte so jeweils bis zu 5000 Kilowattstunden Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien vergünstigt beziehen. Im Mittel bezieht ein durchschnittlicher Zwei-Personen-Haushalt rund 3200 Kilowattstunden Strom. Der Bürgerstromtarif liegt für die gesamte Betriebsdauer des Windparks zehn Prozent unter dem jeweiligen Tarif des örtlichen Grundversorgers sowohl im Grundpreis als auch im Arbeitspreis. Der Stromtarif ist nach Ablauf eines Jahres monatlich kündbar. Die BayWa r.e. betreibt den Windpark Langenbrander Höhe/Hirschgarten selbst. Anwohner des Windparks können auf der Webseite BayWa r.e. Bürgerstromtarif - vergünstigter Ökostrom für Anwohner (baywa-re.de) mit wenigen Angaben überprüfen, ob ihr Haushalt im entsprechenden Umkreis für den Bezug von Bürgerstrom liegt.
Laufzeit bis 2030
Schwarmfinanzierung Die zweite Möglichkeit der Beteiligung steht Anwohnern mit Wohnsitz in den Postleitzahlen-Gebieten 75305 (Neuenbürg), 75328 (Schömberg), 75331 (Engelsbrand, Grunbach, Salmbach), 75339 (Höfen) sowie 75399 (Unterreichenbach) offen. Sie können im Rahmen einer Schwarmfinanzierung mit Beträgen zwischen 500 Euro bis maximal 20 000 Euro pro Person teilnehmen. Die Laufzeit endet am 30. Dezember 2030 und wird mit 5,5 Prozent jährlich verzinst. Eine Zeichnung ist vom 15. Februar bis zum 31. März 2024 möglich, das maximale Zeichnungsvolumen beträgt insgesamt eine Million Euro.
Produktion und Einsparung von CO2 Die vier Anlagen im Windpark produzieren demnächst Grünstrom für bilanziell rund 14 500 Zwei-Personen-Haushalte. Dabei werden jährlich rund 32 000 Tonnen CO2 eingespart.
Baumbestand Der Baumbestand wurde durch den Einsatz von Selbstfahrern beim Bau und Transport der Anlagenteile größtmöglich geschont, teilte die BayWa r.e. mit. Auf 1,4 Hektar Forstflächen, die vorübergehend für den Bau der Windenergieanlagen wichen, wird nach Beendigung der Bauphase Mischwald gepflanzt. Die ausgewählten Baumarten sind widerstandsfähiger als der vorhandene Bestand, teilt die BayWa r.e. mit.
Zeitplan Die Inbetriebnahme des Windparks ist für April 2024 geplant. Die ersten beiden Windenergieanlagen sind bereits vollständig errichtet, der Innenausbau dieser Anlagen hat begonnen. Dazu werden aktuell Schaltanlagen und Elektrik installiert. Die Rotorblätter an den beiden weiteren Anlagen werden demnächst moniert. Das hängte aber von den Wetterverhältnissen ab.