Inwiefern die Wasserspiele am hinteren Rathausplatz (Vordergrund) oder leuchtende Kultur-Elemente an der Hohenschramberg (Hintergrund) von Einsparmaßnahmen betroffen sind, entschied jüngst der Technikausschuss. Foto: Riesterer

Straßenbeleuchtung, Brunnen und Co.: Der Technikausschuss hat nun einstimmig einige Schritte zum Energiesparen beschlossen.

Schramberg - Dieses Maßnahmenpaket umfasse Aspekte, so erläuterte Tiefbauamtsleiter Konrad Ginter, die über die ohnehin vorgegebenen Bestandteile der Energieeinsparverordnung hinausgehen. Das ausgerufene Ziel: 20 Prozent der benötigten Energie für den Winter einzusparen. Alles Beschlossene soll zumindest bis Mai kommenden Jahres gelten.

Das beginnt mit der Straßenbeleuchtung: In der Innenstadt und an Hauptverkehrsstraßen, erinnerte Ginter, hat diese bislang durchgeleuchtet – nun wird sie unter der Woche von 0.30 bis 5 Uhr und am Wochenende von 1.30 bis 5 Uhr abgeschaltet. Das begrüßte Volker Liebermann (ÖDP) – die Fraktion gehe bei allen Vorschlägen mit, sagte er. In Wohngebieten und an Nebenstraßen bleiben die Laternen künftig länger aus (unter der Woche von 23 bis 5.30 Uhr, freitags bis sonntags von 0 bis 5 Uhr).

"Bäbber" anbringen

Jürgen Reuter (Aktive Bürger) fragte, ob diesbezüglich auf alle Aspekte der Verkehrssicherheit geachtet werde und fragte bei neuen Laternen nach reflektierenden Kennzeichnungen. Das sei geregelt, so Ginter – mit dem Bauhof werde nun abgesprochen, an welche neueren Leuchten diese "Bäbber" noch angebracht werden sollten. Emil Rode (Freie Liste) fragte, ob die Parkplatz-Beleuchtungen analog ausgeschaltet würden. Zu den städtischen Parkplätzen bejahte das Ginter. Stadtwerke-Chef Peter Kälble sagte, das sei sicher auch am "Badschnass"-Hallenbad-Parkplatz so umsetzbar.

Bärbel Pröbstle (SPD/Buntspecht) fragte, wie viele Laternen in der Stadt bereits auf LED umgerüstet und ob diese dimmbar seien. Aus dem Stegreif schätzte Ginter, dass von 3800 Exemplaren rund 2000 umgerüstet seien. Dimmbar seien sie grundsätzlich schon, jedoch nicht per Zentralsteuerung. Überall Steuerungen einzubauen wäge die Energieeinsparung nicht auf.

Nur wenig Weihnachtsbeleuchtung

Keinen großen Diskussionsbedarf hatten die Räte zur Weihnachtsbeleuchtung: Dort mache eine abgespeckte Lösung im reduzierten Betrieb keinen Sinn, dazu sei der Aufbau zu aufwendig, erläuterte Ginter. Deshalb wird die Weihnachtsbeleuchtung etwa in der Oberndorfer Straße nicht aufgebaut. Nur im Umfeld des Weihnachtsmarkts und an den Weihnachtsbäumen soll beleuchtet werden.

Kulturelle Wahrzeichen der Stadt

Pröbstle fragte in der Folge, ob die Leuchtzeiten des Weihnachtssterns und der "Hoorig Katz" – die laut Verwaltung als Zeichen des gesellschaftlichen Lebens weiterleuchten sollen – zumindest terminlich verkürzt und die Abschaltezeiten an die der Straßenbeleuchtung angepasst werden könnten. Der Weihnachtsstern leuchte ab dem ersten Advent, um den Dreikönigstag folge stets recht fließend der Wechsel zur "Hoorig Katz", so Ginter. Dieses Jahr sei die Fasnet ohnehin sehr früh im Jahr mit dem Aschermittwoch am 22. Februar. Das Abschalten der beiden Elemente an der Hohenschramberg an die der Straßenbeleuchtung anzupassen, sehe er technisch unproblematisch – auch die anderen Räte hatten gegen diese Lösung nichts einzuwenden.

Erster Frost schon da

Zuletzt fragte Pröbstle, ob die Wasserspiele am hinteren Rathausplatz wie auch die Brunnen mit Umwälzpumpe nicht direkt abgeschaltet werden könnten. "Die Bevölkerung erfährt bereits genügend Einschnitte", erklärte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, weshalb diese aus Gründen der Familienfreundlichkeit erst zum 4. Oktober abgestellt werden sollten. Es hätte zuletzt aber ohnehin die ersten Nachtfröste gegeben. Deshalb würden diese Schritte auch bald umgesetzt.