Zahlreiche Besucher nutzten am Sonntag noch einmal die Gelegenheit zum Baden. Foto: Decoux

Mit dem Ende der Sommerferien hat das Carl-Hermann-Jäger- Bad seine Pforten geschlossen. Nun wird Bilanz gezogen und das Bad winterfest gemacht.

Die Besucherzahlen für 2023 sind beeindruckend: Genau 77 771 zahlende Badegäste wurden an der Kasse registriert.

Das sind nur 183 weniger als im Rekord-Vorjahr. Als höchst frequentierte Sonntage entpuppten sich dieses Jahr die beiden extrem heißen Sommertage, 25. Juni und 9. Juli mit 2240 respektive 2650 Gästen, die über den gesamten Tag verteilt kamen.

Am schlechtesten lief der verregnete-nasskalte 6. August: Da hatte als unteren Rekord immerhin ein einziger wetterfester Schwimmer das große Becken genutzt.

Längere Öffnung hätte Wochen zuvor entschieden werden müssen

Tiefbauamtsleiter Thomas Krumm, im Rathaus auch für das Schwimmbad zuständig, freute sich ausnehmend über das neue, tolle Besucherergebnis: Das sei seit 14 Jahren immerhin statistisch gesehen der zweitbeste Besucherrekord. Warum man nun angesichts aktuell schönen Wetters die Badesaison spontan nicht noch etwas verlängert habe? Das ging laut Krumm leider nicht, denn schon vier bis sechs Wochen vorher müsste eine solche zusätzliche Öffnung endgültig „eingesteuert“ werden. Und zu dieser Zeit waren die längerfristigen Wetterprognosen noch zu unsicher für eine solch kostenträchtige Entscheidung. Schließlich verursacht jeder einzelne Badetag fixe Betriebskosten.

Auch Sommertouristen nutzen das Ettenheimer Freibad gerne

Diese könnten nicht allein durch die moderat gehaltenen Eintrittsgelder gedeckt werden, sondern nur durch erhebliche städtische Zuschüsse. Doch der Gemeinderat macht bislang die jährlichen Gelder für den kommunalen Unterhalt stets gerne frei: Schließlich bietet das schmucke und familienfreundliche Schwimmbad in idyllischer Lage zwischen Stadt und Ettenheimweilerer Ortsteil viel Freizeit-Spaß, sogar auch für manch auswärtige Nachbarn und viele gerne gesehene Sommertouristen.

Nun wird das Schwimmbad für die nächsten sieben Monate eingemottet. Das wird die letzte amtliche Tätigkeit vom langjährigen Betriebsleiter und Schwimmmeister Edgar Koslowski sein, bevor der in den Ruhestand geht. Sein designierter Nachfolger Pascal Kiefer, sofern der Gemeinderat denn die Bestallung bestätigt, erläuterte, was nun aktuell an Arbeiten zur Winterfestigkeit ansteht. Das Wasser wird nicht einfach nur abgelassen. Das Becken wird mit Chemikalien und Eisdruckpolstern fachgerecht „eingewintert“. Das Schwimmbad-Mobiliar von Stühlen bis Liegen wird gründlich gewaschen und verpackt. Das Gelände mit Liegerasen, zahlreichen Bäumen, Sträuchern, Rosenstöcken, Hecken und imposanten Bananenstauden wird über den Winter – wenn auch reduziert – weiter gepflegt.

Wenn dann in acht Wochen das Schwimmbad winterfest ist, wird es noch drei Mal wöchentlich kontrolliert – bis zur nächsten Saisoneröffnung Mitte Mai 2024.

Kippenheim ist noch bis Sonntag offen

Das Freibad Kippenheim schließt erst am Sonntag, 17. September, seine Tore für die Saison 2023. „Aufgrund der guten Wetterprognose wird das Freibad eine Woche länger als vergangenes Jahr und ursprünglich geplant geöffnet bleiben. So können die Badbesucher auch noch eine Woche nach den Ferien bei sommerlichen Temperaturen baden gehen“, berichtet Christian Rieger vom Badewasser-Team. Die Besucher durften sich dieses Jahr wieder über eine Neuerung freuen.