Corona-Schnelltests sollen im Empfinger Pflegehaus Rosengarten schon bald zur Regel werden. Foto: © Robert Leßmann – stock.adobe.com

Ersten Schnelltests soll Pflegehaus Rosengarten noch in dieser Woche erhalten. Großer Aufwand. 

Empfingen - Das Empfinger Pflegehaus Rosengarten hat bisher keine Corona-Fälle zu verzeichnen. Eine weitere Hilfe zum Schutz vor dem Virus soll noch in dieser Woche in Empfingen eintreffen: Die ersten Schnelltests.

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Die Schnelltests für 16 Bewohner, 26 Pflegekräfte und regelmäßige Besucher sollen das Schutzkonzept im Kampf gegen das Coronavirus vervollständigen. Wie Geschäftsführerin Monika Obstfelder unserer Zeitung sagt, sollen die Schnelltests noch in dieser Woche an den Rosengarten geliefert werden. Zukünftig sollen Bewohner, Personal und Besucher einmal pro Woche getestet werden. "Drei Mitarbeiter machen eine Schulung", sagt Obstfelder.

Großer Aufwand

Was sich nach einer großen Erleichterung anhört, sei aber auch mit viel Aufwand verbunden und eine große Belastung für das Pflegepersonal, sagt die Geschäftsführerin des Pflegehauses. Zunächst einmal müsse das gesamte Personal wöchentlich zu einem Test-Termin erscheinen. "Die Schnelltests werden sicherlich zwei bis drei Stunden Zeit in Anspruch nehmen. Wir brauchen an diesem Tag dann auch mehr Personal", sagt Obstfelder. Wie die drei Mitarbeiter zu Corona-Testern ausgebildet werden, stehe noch nicht fest. Möglich sei, dass es dazu eine Videoschulung gibt, meint Obstfelder. Das ausgebildete Personal müsse dann in einem Schutzanzug inklusive Maske und Schutzbrille testen. Angenehm seien die Tests nicht, sagt Obstfelder. "Das tut weh."

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Begeistert ist die Pflegehausleiterin davon, wie gut die Bewohner bisher durch die Corona-Krise gekommen sind. "Sie haben die Zeit sehr gut weggesteckt", sagt sie. "Das ist die Kriegsgeneration. Sie sagen: ›Machen Sie sich um mich keine Sorgen, ich habe Schlimmeres erlebt‹."

Regelmäßige Aktivitäten

Viel hat sich im Alltag der Senioren ohnehin nicht geändert. Sie verbringen ihre Tage gemeinsam in dem Aufenthaltsraum des Rosengartens. Dort gebe es regelmäßige Aktivitäten, erzählt Obstfelder. Wenn ein Bewohner Besuch bekommt, kann der Besucher direkt über einen eigenen Zugang in das Zimmer des Bewohners. Er muss gar nicht durch das Pflegeheim hindurch gehen. "Natürlich gilt es, einen Mund - und Nasenschutz zu tragen und den Sicherheitsabstand zu halten", sagt Obstfelder. "Mit einem Schutzkittel sind sogar Umarmungen möglich."

Die in dieser Woche inkraftgetretenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens findet Obstfelder in Ordnung. Das Pflegepersonal achte ohnehin darauf, soziale Kontakte in Grenzen zu halten und nehme viele Einschränkungen auf sich. Noch strenger müssten die Maßnahmen ihrer Ansicht nach aber auch nicht sein. Denn dass gar keiner mehr zu Besuch kommen darf, wäre nicht gut.