Zum Auftakt der Fasnet kochen die Empfinger Hexen ihr berühmtes Hexenwasser. Foto: Baum

Wasser aus Jörgenbrunnen für Hexensud. Erstmals erklingt Narrenmarsch.

Empfingen - Die Zottler begleiteten am Samstagabend das Narreneinsammeln der Empfinger Narrenzunft mit viel Getöse und Geschetter.

So kamen dann kurz nach sieben Uhr abends die ersten Narren wie Osterbachmännle, Rußhexen und Bäuerle auf den Tanzplatz, angeführt vom Büttel und den Schantle. Auch die Saiwaldhexen kamen schließlich aus ihrem Versteck, und nachdem die Kneller mit ihren Peitschen gebührend geknallt hatten, ging es ans Hexenwasserbrauen.

Wasser aus dem Jörgenbrunnen

Aus verschiedenen Quellen und Brunnen wurde Wasser für den Hexensud benötigt. So kam zunächst das Wasser aus dem Jörgenbrunnen in den kupfernen Hexenkessel. Dieses solle der Verkalkung des menschlichen Gehirns entgegenwirken. Danach wurde von einer Hexe das Wasser aus dem Schanzgassbrunnen in den Kessel gegeben, und immer wieder wurde unter heftigem Kreischen und Geheule der Sud umgerührt. Dann kam das Wasser aus dem "Kloren Loch" dazu, welches den Nachwuchs fördern und die Fortpflanzung unterstützen soll.

Schließlich kam noch Wasser aus dem Osterbach hinzu, und mit Gekicher und Hexengejaule wurde der Hexenwassersud trinkfertig gemacht. Alle Hexen hatten ihn zu probieren - auch die Zuschauer kamen in den Genuss des Hexensudes, der in Form eines Schnäpsle gereicht wurde.

Alle Empfinger Narren freuten sich beim Fasnetsauftakt darüber, dass erstmals in der diesjährigen Fasnetssaison der E’pfenger Narrenmarsch erklang. Die Hexen zeigten ihren Hexentanz, bei dem der Teufel zunächst gefesselt und dann in eine Hexe verwandelt wird. Auch die Schantle zeigten ihren Schantletanz, der ein wunderschönes Bild abgab. Die Kneller kamen noch einmal mit ihren Peitschen, und bei geselligem Beisammensein klang der Abend aus.