Gerüchte über neues Bauland am Friedhof machen in Empfingen die Runde. Bürgermeister Truffner hat sich jetzt dazu geäußert. (Symbolfoto) Foto: ZoranOrcik/ Shutterstock

Sind am Empfinger Friedhof Sozialwohnungen oder Flüchtlingsunterkünfte geplant? "Wir nehmen Sorgen auf."

Empfingen - Empfingens Bürgermeister Ferdinand Truffner nimmt Stellung zu Gerüchten, dass am Friedhof Sozialwohnungen oder Flüchtlingsunterkünfte geplant seien. Entsprechende Gerüchte gibt es schon seit Wochen. Truffner sagte unserer Zeitung bereits Anfang Mai, dass die Gemeinde lediglich mit Grundstückseigentümern spreche, um eventuell Bauland für Familienhäuser zu erwerben.

In seiner Stellungnahme schreibt Truffner: "Mittlerweile habe ich mich in Empfingen ein wenig eingelebt und bemerkt, dass doch viel und gerne miteinander in der Bevölkerung gesprochen wird – manchmal vorteilhaft, aber ab und an kommt es auch zu einer in die falsche Richtung gehende Eigendynamik. Aus diesem Grund sehe ich mich gezwungen, zu manchen Themen Stellung zu beziehen.

Sein erster Punkt: "Am Friedhof Empfingen werden keine Sozialwohnungen oder Unterkünfte für Flüchtlinge geplant, gebaut oder überhaupt angedacht. Dies sind Gerüchte und schaden unserer Gemeinde." Derzeit würde die Verkaufsbereitschaft von Eigentümern von Flächen, die in möglichen Baugebieten liegen, abgefragt werden.

Abfrage läuft noch

Die Abfrage laufe noch bis Ende Juni, voraussichtlich müsse im Juli nochmals auf einzelne Eigentümer zugegangen werden, um ein Ja oder Nein zum Verkauf zu erhalten. Bisher sei nur die Verkaufsbereitschaft abgefragt worden, etwaige Bebauungspläne seien den Eigentümern nur skizzenhaft dargestellt worden. Die Verwaltung werde über die Sommerpause die Auswertung der Rückläufe vornehmen und dann mit dem Gemeinderat das weitere Vorgehen ansprechen.

Truffner schreibt: "Einzelne Angrenzer und Anlieger haben bereits ihre Sorgen geäußert, zu denen wir jedoch in dieser frühen Phase noch überhaupt keine Antwort geben können. Wir nehmen die Sorgen jedoch auf und werden diese im weiteren Verfahren prüfen. Also schlussendlich: Wir warten erst die Rückläufe der Eigentümer ab und können dann erst überhaupt in weitere Planungen einsteigen."

Dann kommt Truffner noch auf ein anderes Thema zu sprechen: "Ein weiteres Gerücht ist, dass die Gemeinde die Brunnenstraße ausbauen möchte, da die Ortsumfahrung und etwaige weitere Baugebiete angeschlossen werden sollen. Die Brunnenstraße wird nicht ausgebaut, auch hat ›der Truffner‹ keine Kontakte zu Anliegern und möchte dort Aufkäufe von Seitenstreifen durchführen. In circa vier Wochen wird an dem Einmündungsbereich zur Dettenseer Straße der bestehende Abwasserkanal saniert und ertüchtigt – dies hat aber mit einem möglichen Bauland nichts zu tun. Wir ertüchtigen den Kanal in der Dettenseer Straße und optimieren die Quellleitungen – eine ganz normale Unterhaltungsmaßnahme."

Der Bebauungsplan Brunnenstraße wurde im Gemeinderat vor Kurzem aufgestellt und werde derzeit überarbeitet. Das Ansinnen im Gemeinderat sei es, dass die Bebauungsmöglichkeiten an dieser Stelle reduziert werden. Die Bebauung im Kapellmeisterweg könne auch "ein Truffner" nicht verändern, da dazu bereits Baugenehmigungen gemäß dem Bebauungsplan 2017 ergangen seien. Die Verwaltung und auch der Gemeinderat würden sicher in Zukunft ein größeres Augenmerk auf etwaige Verdichtung und die Art der Wohnbebauung legen.

Truffner schreibt: "Mein Ansatz als Bürgermeister ist es, offen und ehrlich miteinander zu sprechen. Wenn diese Art jedoch von manchen Bürgern nicht gewünscht wird und gleich mit Gerüchten Themen bombardiert werden, so bitte ich um Rückmeldung – offen und ehrlich. Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis und freue mich auf weitere Begegnungen und Gespräche."