Beim Umbau der Helios-Arena läuft es nach Plan, dagegen müssen Christoph Sandner (links) und Christof Kreutzer noch viele Baustellen beackern. Foto: Wild Wings

Eishockey: Händehygiene und Maske auch bei Neu-Manager Kreutzer und Geschäftsführer Sandner angesagt. Mit Interview

Händehygiene, Maske und Abstand – das ist aufgrund der Corona-Krise natürlich auch bei den Verantwortlichen der Wild Wings angesagt. Neu-Manager Christof Kreutzer und Geschäftsführer Christoph Sandner hoffen aber weiter, dass die neue DEL-Saison am 18. September beginnt, wie sie im Gespräch mit unserer Zeitung erzählen.

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Wie geht es den Spielern der Wild Wings, gerade den "Übersee"-Profis?

Christof Kreutzer: "Soweit geht es allen Spielern gut, auch den Spielern aus dem Ausland."

Gibt es ein Gesundheitskonzept für das deutsche Eishockey?

Christoph Sandner: Die Liga ist aktuell dabei, gemeinsam mit dem DEB ein Konzept aufzusetzen. Stand heute gibt es Empfehlungen (Leitplanken) des DOSB und des DEB, die aber teilweise nicht immer einfach umzusetzen sind.

Ist es weiter geplant, dass das komplette Team Anfang August das erste Mal gemeinsam trainiert?

Christof Kreutzer: Zur Zeit planen wir immer noch, dass wir am 18. September 2020 in die DEL-Saison starten. Aber wir müssen natürlich auch einen Plan B, C, D haben – und dies gilt dann natürlich für den Trainingsstart und für das Vorbereitungsprogramm. Was die Testspiele zur Zeit anbelangt, haben wir natürlich durch unseren Stadionumbau sowieso alle Spiele auswärts geplant.

Gibt es von der DEL einen "Notfallplan", falls im September Spiele mit Zuschauern in Hallen weiter verboten sein sollten?

Christoph Sandner: Wir arbeiten gemeinsam mit der DEL und unseren Ligakollegen an einem Notfall-Spielplan, der einen späteren Start der Liga beinhaltet. Aus unserer ersten Einschätzung wäre es bei einem Beginn Richtung Dezember dennoch möglich, eine komplette Hauptrunde der Saison 2020/21 zu Ende zu spielen.

Gibt es Überlegungen für den Fall, dass gerade die "Übersee"-Spieler gar nicht anreisen können?

Christoph Sandner: Eine Aussage hierzu ist zum heutigen Zeitpunkt sicherlich noch etwas zu früh. Bis zum Ligastart am aktuell immer noch geplanten 18. September sind noch mehr als vier Monate Zeit. Aber sicherlich werden wir, sollte es soweit kommen, auch hierfür eine Lösung finden.

17 Spieler stehen bereits fest. Was wird noch an Spielern gesucht?

Christof Kreutzer: Auf dem Spielermarkt ist es zur Zeit natürlich sehr ruhig, da alle Vereine – und dies nicht nur in Deutschland – nicht genau wissen, wohin die Reise geht. Aber wir versuchen bestmöglich vorbereitet zu sein, wenn wir wieder planen können. Stand jetzt ist es auch so, dass Jamie MacQueen eben noch einen Vertrag hat und für uns spielen würde. Das ist sicher nicht unsere Wunschvorstellung und wäre für beide Seiten nicht optimal. Christoph Sandner: Es gibt unter den DEL-Clubs übrigens eine Absprache, dass bis zum 30. Juni keine Spieler verpflichtet werden sollen. Wir müssen auch unser Budget im Auge behalten. Es wird nach Corona nichts mehr so sein wie zuvor. Es wird eine Gehaltsreduzierung geben, gerade bei Neuzugängen. Mit den bisherigen Spielern werden wir zudem sicherlich über Gehaltsreduzierungen reden. Wir können ja die Fragen nicht verlässlich beantworten, ob wir 52 Spieltage haben, ob und wann wir vor Zuschauern spielen können oder wie viele Verluste wir seitens der Sponsoren haben? Das ist alles schwer einzuschätzen. Ich kann mir auch vorstellen, dass das Thema Ausländerreduzierung noch aufkommen wird. Sicher ist aber, dass Geisterspiele im deutschen Eishockey nicht finanzierbar sind. Wir müssen vor Zuschauern spielen, wenn wir finanziell eine Chance haben wollen.

Was sind die Zielefür die kommende Saison?

Christof Kreutzer: Natürlich wollen wir besser Abschneiden als in der vergangen Saison. Unser eigener Anspruch sollte es sein, schon irgendwie in die Play-offs zu kommen. Wir wollen zudem ein Team formen, das auch ein Team ist.

Wie sieht es in Sachen Sponsoren aus?

Christoph Sandner: "Es ist nun ganz wichtig, dass die Eishockey-Familie Schwenningen mit ihren treuen Partnern und Sponsoren zusammenhält und uns weiterhin unterstützt. Allerdings wäre es aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen, welche die Corona-Krise sicherlich mit sich ziehen wird, vermessen, mit dem gleichen Sponsorenbudget wie in der vergangenen Saison zu planen. Dennoch gibt es auch positive Signale und Rückmeldungen aus dem bestehenden Sponsorenkreis, die uns Mut für die Zukunft machen.

Wer wird Kooperationspartner der Wild Wings?

Christof Kreutzer: Ravensburg spielt keine große Rolle mehr. Von der Entfernung her macht sicherlich Freiburg den meisten Sinn. Es gibt aber weitere Optionen.