Spielführer Will Acton (Mitte) bereitete zwei der drei Wild-Wings-Tore gegen Iserlohn vor. Foto: Sigwart

Eishockey: Cortina hofft nach Niederlage gegen Iserlohn in Wolfsburg auf Rückkehr der Wild-Wings-Mentalität.

Verteidiger Dominik Bittner und Angreifer Simon Danner stehen Seite an Seite im Kabinentrakt der Helios-Arena. Sie schütteln die Köpfe. Beide wissen, dass beim 3:4 gegen Iserlohn zumindest ein Punkt verschenkt wurde. Viel Zeit, über die bittere Niederlage gegen einen DEL-Direktkontrahenten im Kampf um die Play-offs nachzudenken, haben die Schwenninger nicht. Für die Wild Wings geht es bereits am Dienstag (19.30 Uhr) in Wolfsburg weiter.

Coach vermisst Intensität

Klar, wer sieben Sekunden vor der Schlusssirene den entscheidenden Gegentreffer kassiert, bei dem ist der Frust groß. Dennoch sprach Pat Cortina von einem durchaus verdienten Sieg der Roosters, die damit nach Punkten mit den Schwenningern gleichzogen. "Wir haben teilweise die Abwehrarbeit vernachlässigt. Zudem fehlte etwas die Intensität im Spiel ohne Scheibe", sah der Wild-Wings-Bändiger zu viel Sturm und Drang – gerade nach der zwischenzeitlichen 3:1-Führung – seiner Schützlinge. "Iserlohn war bei 5:5-Spielern besser und cleverer", legte Cortina nach.

"Ein komisches Ding"

Angreifer Uli Maurer, der als sechster Verteidiger aushalf, machte noch zwei weitere Gründe für die zweite Niederlage in Folge aus. "Wir haben für unsere Verhältnisse zu viele Strafzeiten gezogen. Weiter hat einfach die Kompaktheit gefehlt", denkt der Routinier auch an die 50 Schüsse der Iserlohner. Dass allerdings der letzte davon im Netz zappelte, damit hätte nicht einmal 4:3-Torschütze Justin Florek gerechnet. "Das war ein komisches Ding", wusste auch Simon Danner nicht genau, wie die Scheibe die Linie überquert hatte. Auf jeden Fall sah Goalie Marco Wölfl etwas unglücklich aus. "Marco Wölfl hat uns mit starken Paraden im Spiel gehalten", gab es aber zu Recht von Pat Cortina keinen Vorwurf an seinen Torhüter.

Strahlmeier steht im Tor

Bereits am Montag ging es für die Wild Wings per Bus in Richtung Wolfsburg, wo am Dienstagvormittag noch ein "Pre-Game-Training" auf dem Plan steht. "Wir müssen dort das Spiel einfach halten", erwartet Dominik Bittner beim Tabellenvierten eine Partie, in der die Wild Wings nicht viele Torchancen bekommen werden. Pat Cortina hofft, dass seine Schützlinge bei den Grizzlys wieder über die komplette Spielzeit zur Mentalität zurückfinden, die sie in den Wochen zuvor so stark gemacht hat. Beim Tabellenvierten wird Dustin Strahlmeier ins Tor zurückkehren. "Sonst wird es wohl im Vergleich zum Iserlohn-Spiel keine Veränderungen geben", vermutet der Coach. Maurer wird also wieder erneut als Verteidiger auflaufen. Passen müssen Benedikt Brückner, Mirko Sacher, Mirko Höfflin und Dominik Bohac.

Bissige Grizzlys

Wolfsburg sammelte am Sonntag beim 7:4-Feuerwerk gegen Berlin weiteres Selbstvertrauen. "Aber das war nur ein Spiel, wir müssen diese Leistung am Dienstag bestätigen", stellte Grizzlys-Cheftrainer Pavel Gross mit Blick auf das Heimspiel gegen Schwenningen klar.