Die Wild Wings feiern mit ihren Fans den Einzug in die Pre-Play-offs. Foto: Sigwart

Eishockey: Wild Wings: Einzug in Pre-Play-offs genießen – aber fokussiert bleiben. Mit Video

Der Freitag, 2. März, 2018 ist ein historischer Tag in der Geschichte der Wild Wings. Mit dem 5:2 in Iserlohn erreichten die Schwenninger nach 22 Jahren wieder die K.o.-Runde in der DEL. Die Pre-Play-offs beginnen nun in Wolfsburg.

Große Freude

Um 21.54 Uhr stand am Freitag in Iserlohn der Einzug in die Pre-Play-offs für Schwenningen fest. Ein glücklicher Trainer Pat Cortina freute sich vor allem für seine Mannschaft: "Die Jungs haben immer hart für dieses Ziel gearbeitet. Sie haben es verdient, weil sie auch heute wieder mit viel Leidenschaft unbedingt dieses Spiel gewinnen wollten." Torhüter Dustin Strahlmeier sprach nach dem Schlusszeichen von einem "überragenden Gefühl". Angreifer Simon Danner sah sein Team bereits in der zweiten Drittelpause beim Zwischenstand von 4:2 auf einem guten Weg. "Wir haben jetzt schon die richtige Antwort auf unsere enttäuschende Leistung gegen Mannheim gegeben."

Rumrich genießt kurz

Besonders für Wild-Wings-Manager Jürgen Rumrich waren es bewegende Momente. Rumrich war im Vorfeld dieser Saison im Schwenninger Umfeld teilweise hart und unfair für seine Einkaufspolitik kritisiert worden. Dass die Schwenninger nun die mit Abstand erfolgreichste Saison seit der DEL-Rückkehr gespielt haben und die Pre-Play-offs erreicht haben, zeigt, dass der Manager sehr vieles richtig gemacht hat. "Ich hatte es vor der Saison bereits gesagt, wie schade es ist, dass die Mannschaft kritisiert wurde, bevor sie überhaupt das erste Mal gespielt hat", betonte er am Sonntag nach dem 3:0-Sieg gegen Wolfsburg. "Trainer und Mannschaft haben in den vergangenen Monaten hervorragend gearbeitet. Unser Team konnte Negativerlebnisse immer schnell abhaken. Dazu sind die Jungs mit dem Druck gut umgegangen", freute sich der Manager.

Noch keine Feier

Die große Feier war auf der nächtlichen Heimfahrt von Iserlohn nach Schwennngen im Bus der Wild Wings nicht angesagt. "Wir haben nur ein wenig gesungen, mehr war nicht, auch wenn es sicherlich ein großer Augenblick für uns war", sagte Stürmer Stefano Giliati.

Krimi nach Spielende

Kuriose Szenen: Nach dem 3:0-Heimsieg gegen Wolfsburg gab es viele Schwenninger Fans, die mit Spannung am Handy hingen, um schnellstens den Schwenninger Pre-Play-off-Gegner zu erfahren. Einige Minuten vergingen, weil in den anderen Hallen noch nicht Feierabend war. Dann stand fest, dass es ausgerechnet wieder gegen Wolfsburg geht.

Respekt – aber Zuversicht

Die ersten Reaktionen verhießen vor allem Respekt vor diesem Gegner. Für Kapitän Will Acton haben die zuletzt schwachen Ergebnisse der Grizzlys nichts zu sagen: "Jetzt beginnt eine neue Saison", sagte er. Sein Teamkollege Andreé Hult denkt positiv. "Sollten wir das erste Spiel in Wolfsburg gewinnen, ist alles möglich. Wir müssen den Schwung nun nutzen."