Da keimte noch einmal Hoffnung bei den Wild Wings auf. Marcel Kurth (rechts) überwindet Nürnbergs Keeper Jochen Reimer zum 1:3. Foto: Eibner

DEL Schwenninger Aufholjagd wird beim 2:4 in Nürnberg nicht belohnt. Schlechter Start ausschlaggebend für Niederlage.

Die Wild Wings haben am Sonntag in Nürnberg trotz einer starken kämpferischen Leistung mit 2:4 verloren und sind weiterhin Schlusslicht in der DEL.

Die personellen Probleme rissen bei den Wild Wings vor ihrem viertletzten Hauptrundenspiel nicht ab. Gestern fehlten Jiri Hunkes (Knieverletzung, Saison beendet), Andreé Hult (Oberkörper), Hannu Pikkarainen und Steven Billich (jeweils wegen Erkältung). Im Tor stand Dimitri Pätzold, der eine starke Leistung zeigte.

Die Nürnberger begannen mit viel Druck und gingen bereits nach 107 Sekunden durch Leonhard Pföderl mit 1:0 in Führung. Die Wild Wings hatten das "Kunststück" fertiggebracht, in der ersten Minute mit Ashton Rome und Simon Danner schon zwei Spieler auf der Strafbank sitzen zu haben.

Die Ice Tigers nutzten ihre spielerische Überlegenheit weiter aus und sorgten durch einen zweiten Treffer von Pföderl (7.), der völlig freistehend zum Schuss kam, für das 2:0. Erst in der 13. Minute besaß Philipp Schlager für die Schwenninger die erste Chance – Simon Danner hätte kurz vor der ersten Drittelspause ebenso verkürzen können.

Sechs Minuten waren im Mitteldrittel gespielt, als Steven Reinprecht für die Gastgeber das 3:0 erzielte. Zwei Minuten später gelang auf der anderen Seite Marcel Kurth das 3:1. Die Neckarstädter wurden immer besser und lieferten Nürnberg bis zum Ende ein Duell auf Augenhöhe.

Als bei den Franken Martinovic (48.) auf der Strafbank saß, verkürzte Ashton Rome nach einem Bullygewinn der Schwenninger auf 2:3. Die Schlussphase wurde spannend. Toni Rittter hatte 97 Sekunden vor dem Ende den Ausgleich auf dem Schläger. Dann nahm Schwenningens Coach Helmut de Raaf eine Auszeit und auch seinen Torhüter vom Eis. Aber nur zwölf Sekunden waren wieder gespielt, als Steven Reinprecht mit seinem empty-net-goal zum 4:2 alles klar machte. Helmut de Raaf hatte einen "unglücklichen Start" seines Teams aufgrund der schnellen Strafen gesehen. "Danach war die Partie ausgeglichen. Der Ausgleich zum 3:3 war möglich."

Nürnberg – Wild Wings 4:2 (2:0, 1:1, 1:1). Tore: 1:0 Pföderl (1:47/5:3), 2:0 Pföderl (6:22), 3:0 Reinprecht (25:29), 3:1 Kurth (27:14/5:4), 3:2 Rome 47:08/5:4), 4:2 Reinprecht (58:32/5:6). Strafen: Nürnberg: 6. – Wild Wings: 12. Schiedsrichter: Yazdi/Brill (Landshut/Zweibrücken). Zuschauer: 5130.