Mit der gesamten Familie waren viele am verkaufsoffenen Sonntag in Albstadt unterwegs – und jeder hatte seinen Spaß. Foto: Bender

Aus allen Himmelsrichtungen sind die Besucher zum verkaufsoffenen Sonntag nach Albstadt geströmt, um die neuesten Trends in Sachen Mode, Automobile und Haushalt zu erkunden.

Albstadt - Gut erholt durch die Herbstferien, gut gelaunt durch das milde Herbstwetter und gut gerüstet mit Kind und Kegel sind am Sonntag die Kunden nach Albstadt gekommen. Weil an vielen Orten etwas geboten war, entzerrte sich der Besucherstrom im Zentrum des Geschehens, der Ebinger Innenstadt.

Kulturbegeisterte schlugen den Weg zum Kunstmuseum ein, wo ein breites Rahmenprogramm zu den laufenden Ausstellungen lockte. Automobilfreunde machten sich bei der Schau in der Marktstraße mit der neuesten Technik und den angesagten Modellen vertraut. Immerhin erfreut sich das e-Auto immer größerer Nachfrage. Und überhaupt sind Neuwagen derzeit ebenso gefragt wie Gebrauchte.

Warm anziehen – das gilt besonders in diesem Winter

Was zieht Mann und Frau in diesem Winter an? Am besten etwas Warmes. Schließlich wird man täglich mit neuen Meldungen und Hiobsbotschaften zur sprichwörtlich kalten Jahreszeit konfrontiert. Von Corona, Inflation und Energiekrise ließen sich die Ausflügler am Sonntag aber nicht die gute Laune verderben – sie kauften eben nur anders ein.

Auch Manuela Früholz, die Vorsitzende des Handels- und Gewerbevereins Albstadt-Ebingen, hofft, dass sich die Menschen wieder mehr auf das Wesentliche besinnen. Nicht das vermeintlich günstige Schnäppchen aus Fernost, sondern Qualitätsware beim heimischen Händler sollte wieder an Bedeutung gewinnen, war nicht nur den Aussagen der Vereinsvorsitzenden zu entnehmen: "Vielleicht kann ja auch die handgemachte Pralinenmischung wieder zu einem respektablen Geschenk werden", kommentierte die Inhaberin des Café Früholz augenzwinkernd.

Noch ein Lockdown könnte für viele das Aus bedeuten

Was Manuela Früholz sich für die Gewerbetreibenden wünscht? Dass die Menschen wieder mehr aufeinander achtgeben. Und damit meinte sie nicht nur, die bekannten Corona-Schutzmaßnahmen zu verinnerlichen, damit es nicht wieder zu einem Lockdown kommt, der für viele Einzelhändler das Aus bedeuten könnte – auch der Umgang miteinander solle wieder freundlicher werden: kein Gegeneinander, sondern ein Miteinander. In den vergangenen Monaten hat nicht nur sie beobachtet, dass der Umgangston zunehmend rauer geworden ist.

Am Sonntag war das freilich nicht zu spüren. Die Kinder strahlten um die Wette, als sie auf dem Karussell eine Runde nach der anderen drehten. Die Erwachsenen bummelten durch die Geschäfte und ließen sich gerne beraten. Die Cafés füllten sich, und auf dem Streetfood-Markt suchte sich jeder seine Lieblingsdelikatesse aus.

Neue Ideen für den nächsten Herbst warten schon

Ob Adventsdekoration oder Weihnachtsgeschenke – das Einkaufen machte an diesem für viele freien Tag so richtig Freude: Hier ein Glücksrad, dort Luftballons und hin und wieder besondere Angebote und Aktionen. Weil alles so gut ablief, wird der HGV im Frühjahr nochmals nach diesem altbewährten Rezept seinen verkaufsoffenen Sonntag ausrichten. Für den Herbst will man laut Früholz dann neue Ideen, die schon lange in der Schublade schlummern, umsetzen. Die Kunden dürfen also gespannt sein und sich auf die nächste Einkaufs-Tour freuen.