Regierungspräsident Klaus Tappeser (links) übergibt die Narrenkappe an Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (Mitte) im Beisein des Narrenkappenträgers 2020 Lothar Wölfle, früherer Landrat des Bodenseekreises Foto: Fotografie: Süleyman Tillem

Die Narrenkappe des Regierungspräsidiums Tübingen geht an Nicole Hoffmeister-Kraut. Mit dabei: zahlreiche Hästräger.

Mit närrischer Musik zogen am Dienstag Narren ins Regierungspräsidium Tübingen ein. Mit dabei: Hästräger der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte, der Vereinigung Freier Oberschwäbischer Narrenzünfte, des Alemannischen Narrenrings, des Narrenfreundschaftsringes Neckar-Gäu, des Narrenfreundschaftsringes Zollern-Alb, des Verbandes Alb-Bodensee Oberschwäbische Narrenvereine, der Narrenfreunde Heuberg und des Narrenringes Alb-Lauchert.

„Ich grüße Euch, Ihr Sonderlinge, und Herrscher Eurer Narrenringe“, eröffnete der Tübinger Behördenchef Klaus Tappeser die Veranstaltung, die nach der pandemiebedingten Pause erstmals seit 2020 stattfand. Verkleidet als Lehrer Lämpel nahm er während seiner Rede neben einer Schultafel Platz und veranschaulichte hiermit die aktuelle Debatte um G8 und G9: „Um G8 gibt es ja Zoff, die Zeit zu kurz und zu viel Stoff, darum ist G9 das Ziel, das man auch erreichen will.“

Wölfle hält Laudatio

Nach der närrischen Rede von Roland Wehrle, Präsident der Vereinigung Schwäbisch Alemannischer Narrenzünfte, hielt der frühere Landrat des Bodenseekreises, Lothar Wölfle, als Träger der Narrenkappe 2020 die Laudatio für die diesjährige Narrenkappenträgerin: Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.

Die Balingerin brachte ihre Freude über die Verleihung der Narrenkappe in Reimform zum Ausdruck: „An Fasnet ein Narr sein – das hat Tradition. Mit Kappe bin ich nun eine davon. An Fasnet ein Narr sein – da macht es Sinn! Und wenn die Narren rufen, dann geh’ ich hin.“

In ihrer Tour durch bundes- und landespolitische Themen lobte sie den Mittelstand im Land: „Unser Mittelstand, der ist legendär. Da kommen Wohlstand und Beschäftigung her. Wir im Land wollen ihn hegen und pflegen – statt ihm Steine in den Weg zu legen!“

Mit Blick auf ihre eigene Politiker-Spezies stellte die Wirtschaftsministerin fest: „Doch närrisch regieren ist nicht zu empfehlen, man sieht es mit Grausen, wie die Koalitionäre sich quälen. Ich mein‘ in Berlin – nicht hier im Land. In Stuttgart versuchen wir’s Hand in Hand.“