Das Ebingen der Planer: Oben liegen die grüne Lunge und das Hufeisen, unten der „Perspektivraum Süd“ und ganz rechts die Spielwiese der Kreativen. Foto: Tom Bremer

Das „Zielbild“ für die Innenstadt sieht neue, größere Bäume in der Marktstraße und die Entfernung des ÖPNV aus der Bahnhofstraße vor.

Strikte Vorgaben will das „Zielbild“ für die Innenstadt nicht machen; seinem Selbstverständnis nach ist es laut Oberbürgermeister Klaus Konzelmann kein Bahngleis, sondern eine Leitplanke. Vieles bleibt vorerst offen, aber nicht alles: Die Bürgerumfrage hat gezeigt, dass mit der aktuellen Vegetation in der Fußgängerzone kein Staat zu machen ist: Die Stadtbirnen werden nicht mehr viel größer; als Schattenspender sind sie untauglich. Größere, hitzeresistente Bäume mit – vorerst – 25 bis 30 Zentimetern Stammdurchmesser und Wurzeln, die je bis zu zwölf Kubikmeter Erdreich beanspruchen, sollen an ihre Stelle treten – Baumpaten wären willkommen. Im übrigen bleiben die Struktur der Marktstraße und ihre Funktion als Heimat des Einzelhandels erhalten.

Ebingens gute Stube

Für den Kurt-Georg-Kiesinger-Platz und die obere Bahnhofstraße, derzeit Albstadts größte Bushaltestelle, gilt das nicht; er soll Ebingens gute Stube werden – die Busse müssen weg, neue Linienführungen her. Der Bürgerturmplatz, der seit langem unter seinen Möglichkeiten bleibt, soll stärker „bespielt“ werden; Baumpflanzungen kommen wegen der Tiefgarage nicht in Frage. Dafür bietet er sich für wechselnde Funktionen – mal Biergarten, mal Kinderspielplatz oder Aktionsraum – an; die „Möblierung“ müsste wechseln.

Hochschüler eröffnen „Lerncafé“

In der Unteren Vorstadt sollen sich die Hochschüler austoben, buchstäblich ihre – schattenspendenden – Segel setzen und der Kreativität die Zügel schießen lassen; ein studentisches „Stadtlabor Hochschule“ bereitet laut Stadtplanungsamtschef Axel Mayer ein „Lerncafé“ vor. Für Kirchengraben und das Umfeld der Martinskirche schwebt den Planern eine Kulturmeile mit Kunstmuseum, Medienzentrum und umquartierter Musik- und Kunstschule vor, und für den „Perspektivraum Süd“ zwischen Garten- und Poststraße verdichtete, attraktive Wohnbebauung. Wohnen soll auch im Hufeisen – ergänzt um die Gastronomie im Hof – dominieren. Das gleiche gilt für die östliche Sonnenstraße; Einzelhandel ist laut Leuninger und Mayer in der Marktstraße besser aufgehoben. Die Zone zwischen Hufeisen und Schmiecha soll grüne Lunge werden, Parklandschaft, so weit es die Bebauung zulässt.