Für einen gelungenen Theaterspaß vor 350 Zuschauern sorgte der Ebhauser Musikverein mit dem Schwank "Sachsen, Polen und Hubertus". Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Ebhauser Laienschauspieler bieten Zuschauern beste Theaterkost

Von Uwe Priestersbach

Ebhausen. Mit dem "fast schon kriminellen" Lustspiel "Sachsen, Polen und Hubertus" hatte die Theatergruppe des Ebhauser Musikvereins die Lacher auf ihrer Seite. So feierten die Laienspieler erneut einen tollen Bühnenerfolg. Die gut 350 Zuschauer sparten nicht mit Beifall. Dass die vor vier Jahren gegründete Theatergruppe mit dem Dreiakter aus der Feder von Peter Schwarz den Nerv des Publikums getroffen hatte, wurde an etlichen Lachsalven und regelmäßigem Szenenapplaus deutlich.

In diesem Jahr hatten sich die Musiker für den schwäbischen Schwank "Sachsen, Polen und Hubertus" entschieden, der unter der Regie von "Sonny" Lambert in 20 Proben einstudiert wurde. Einig ist man sich beim Musikverein nach dem neuerlichen Erfolg, dass auch künftig Theaterstücke aufgeführt werden sollen. "Es ist zwar ein großer Aufwand, aber es macht auch viel Spaß", erklärte die Regisseurin.

Den Besuchern wurde am Samstag über zwei Stunden lang beste Theaterkost geboten. Im Mittelpunkt stehen die Ehepaare Hämmerle und Mausloch. Roswitha Hämmerle (Andrea Krüger) erwartet ihren Vetter Walter Schneckenkautz (Ralph Gundel) aus Sachsen zu Besuch und möchte ihn im Gästezimmer einquartieren. Ihr Mann Hubertus (Christian Deuble) ist mit diesen Plänen überhaupt nicht einverstanden, weil er im Allgemeinen eine Abneigung gegen Verwandtschaft hat – besonders wenn sie aus den neuen Bundesländern kommt. Er quartiert stattdessen, ohne es seiner Frau zu sagen, die gut aussehende Solistin Theresa (Heike Bäuerle) des polnischen Frauenchors, der im Ort gastiert, dort ein.

Die Verwicklungen beginnen, als der Vetter aus Sachsen überraschend einen Tag früher eintrifft und Roswitha das Gästezimmer nichts ahnend doppelt belegt. Dabei sorgte der Dirigent des Musikvereins, Ralph Gundel, der jetzt sein Debüt auf der Bühne gab, mit seinem sächsischen Dialekt für etliche Lacher. Die Lage spitzt sich allerdings zu, als Polizeihauptmeister Adler (Ralf Weiß) vor einer polnischen Diebesbande warnt, die zurzeit im Ort ihr Unwesen treibt. Eine undurchsichtige Rolle bei all den Verwechslungen spielt vor allem die Gesundheitsberaterin Barbara ("Sonny" Lambert), die so auffallend um Roswithas Wohl besorgt ist.

Weitere Mitwirkende auf der Bühne waren Verena Lambert und Volker Steeb, während sich Horst Lambert um die Bühnentechnik kümmerte, Elke Eitel für die Maske verantwortlich zeichnete und Eva-Maria Seeger als Souffleuse aktiv war.