Das Team des DRK-Ortsvereins mit seinen Laudatoren. Foto: Ziechaus

Mit einem Jubiläumsabend feierte der DRK-Ortsverein Schiltach-Schenkenzell sein 125-jähriges Bestehen in der Friedrich-Grohe-Halle in Schiltach mit zahlreichen Gästen.

Am 10. Januar 1898 wird von 36 Mitgliedern im Badischen Kriegerbund die Sanitätsabteilung gegründet, datierte der Ortsverein den Beginn seiner Geschichte auf seinen Infotafeln im Foyer der Halle. Schließlich wird zum 1. Dezember 1930 aus dem Badischen Männerverein im Roten Kreuz ein Ortsverein.

Ab 1948 ein Ortsverein

Im November 1948 wird der heutige DRK-Ortsverein Schiltach-Schenkenzell gegründet, der vor fast genau 25 Jahren am 28. Juni 1998 seine 100-jährige Gründung feierte.

Im wilhelminischen Zeitalter Ende des 19. Jahrhunderts gab es noch kein „ausdifferenziertes Sozialsystem in Deutschland“, erinnerte Schiltachs Bürgermeister Thomas Haas an die Gründungszeit der wichtigen Hilfsorganisation. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz wurde 1863 nach den schrecklichen Erfahrungen aus der Schlacht von Solferino in Norditalien von Henri Dunant und anderen gegründet, nach dem Ruf „Tutti fratelli“ (Wir sind alle Brüder).

Weiterhin sehr wichtig

Der Krieg in der Ukraine zeige, dass der Grundgedanke des DRK nichts von seiner Aktualität verloren habe, betonte Bernd Heinzelmann als Vorsitzender des Ortsvereins Schiltach-Schenkenzell.

Für die Versorgung Verletzter und Kranker, für Menschenrettung setzten sich heute 29 aktive Helfer in den Nachbarorten ein und bildeten 17 Kinder und Jugendliche aus. Auch im vergangenen Jahr leisteten sie über 3200 Einsatzstunden in schwierigen Situationen und organisierten den Hausnotruf und Blutspenden. Trotz intensiver Bemühungen konnte das längst bestellte neue Einsatzfahrzeug noch nicht vorgestellt werden.

Jahrelanges Engagement

Stellvertretend für die aktiven Helfer dankte der Vorsitzende „den Rot-Kreuz-Menschen durch und durch“ Egon Jehle, Werner Hildbrand und Michael Schinselor für ihr jahrelanges Engagement.

Der Kreisvorsitzende Jürgen Nowak sah den Ortsverband als „Außenposten an der schwäbischen Grenze zu Wolfach“ im Jubiläumsjahr gut aufgestellt und lobte die gute Zusammenarbeit mit Rottweil.

Die Kreuze haben mit einander zu tun, sah Pfarrer Markus Luy starke Verbindungen in der Hilfe für Verwundete und Hilfsbedürftige. Auch Diakon Oswald Armbruster schätzte „die Leute, die zupacken“, wenn Hilfe gebraucht wird.

Mit „Sounds of Silence“ betonte die Stadt- und Feuerwehrkapelle die Wertschätzung für die Arbeit der Hilfsorganisation.

Schecks für neues Fahrzeug

Für die Stiftung der Sparkasse wollte Alexander Thau „etwas Gutes tun“ und überreichte einen Scheck über 10 000 Euro für das erhoffte neue Fahrzeug und tröstete damit über die lange Wartezeit. Ähnliches kündigte Bernd Heinzelmann an mit großzügigen Spenden der Klaus-Grohe-Stiftung und der Firma Vega jeweils über 10 000 Euro und hob auch die großzügige Unterstützung der Stadt Schiltach hervor.

Für die Feuerwehren lobte Kommandant Markus Fehrenbacher die harmonische und konstruktive Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen und die höhere Einsatzzahl der DRK-Helfer. Das Angebot der Hilfe könne vervollständigt werden, wenn das Einsatzfahrzeug in der Garage auch in den Nachtstunden zum Einsatz käme.

Für die Vereine dankte TV-Vorsitzender Frank Jehle für die Einsatzbereitschaft, wann immer Helfer gebraucht würden. Die Kapelle ließ mit dem Badener Lied hören, dass auch der Ortsverein gerne im Kinzigtal mitschwimmt.