Ausgezeichnetes DRK: Bereitschaftsleiter Andreas Jenter, Jens Stingel, Kreissozialleiterin Nathalie Hahn und Bereitschaftsleiterin Claudia Springer, Carolin Bleile, Nina Ehlert und Marius Bieber, der stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Lohner sowie Nadja Ziegler, Laura Text und Domenic Schleich (von links). Foto: Jessen

So viele Einsätze gab es noch nie beim Ortsverein – bei der Gartenschau war das Rote Kreuz im Dauereinsatz. Sie mussten vielmals Erste Hilfe leisten.

Die Sanitätswachdienste beider Balinger Gartenschau führten zu neuen Höchstständen an geleisteten Diensten für das Balinger DRK. Dies war nur mit dem umfangreichen Engagement der Rotkreuzler aus Balingen und den umliegenden Ortsvereinen möglich. Das betonte der stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins, Wolfgang Lohner, bei der Hauptversammlung.

Im DRK Balingen sind derzeit 103 Mitglieder aktiv. Bei der Gartenschau war das DRK an jedem Wochenende und bei allen Veranstaltungen mit einem Sanitätswachdienst präsent. Um alle Plätze des weitläufigen Gartenschaugeländes zu erreichen, waren die Helfer mit E-Bikes und einem Golf-Caddy und großen Materialrucksäcken ausgestattet und leisteten 141 Mal erste Hilfe. Bei 31 Einsätzen wurde der Rettungsdienst zusätzlich alarmiert.

Wachdienste auch bei Kultur- und Sportveranstaltungen

Außerdem wurden im vergangenen Jahr wieder fast 200 Sanitätswachdienste bei Sport- und Kulturveranstaltungen geleistet. Dabei erbrachten die Rotkreuzler 153 Hilfeleistungen. Bei Blutspendeaktionen konnten 2023 aufgrund zweier kurzfristiger Absagen durch den Blutspendedienst Baden-Württemberg nur 430 Konserven übergeben werden.

Bei der Erste-Hilfe-Ausbildung für Feuerwehreinsatzkräfte, Schulklassen und die Bevölkerung konnten mehr Kurse gemacht werden. Um hier zukünftig noch mehr Angebote machen zu können, haben sich Ann-Kathrin Stingel, Matteo Ziegler und Sascha Seeburger weiterqualifiziert und unterstützen nun das Ausbilderteam.

Mehrere Helfer sammelten Erfahrungen bei der landesweiten Notfallstationsübung „Lükex“ in Bruchsal. Außerdem wurden Sanitätswachdienste in Stuttgart auf dem Cannstatter Wasen und in Reutlingen bei Fußball-Pokalspiel der TSG Balingen unterstützt.

Absicherung der Einsatzkräfte

Der ehrenamtliche Rettungswagen der Bereitschaft wurde zu 44 Einsätzen alarmiert. Die Schnelleinsatzgruppe „Erstversorgung“ wird gemeinsam mit dem DRK Schömberg gestellt und musste im vergangenen Jahr zu fünf Einsätzen ausrücken. Schwerpunkt dieser Einsätze ist die Absicherung der Feuerwehrleute bei Brandeinsätzen und die Unterstützung des Rettungsdienstes bei Unfällen mit vielen Verletzten.

Mit der neuen, zentralen Alarmierungssoftware „Alamos“ werden alle Mitglieder im Einsatz besser erreicht und können sich auch darüber zurückmelden, so dass die Leitstelle die Einsatzstärke umgehend erkennen kann. Insgesamt erbrachten die Aktiven über 12 000 Einsatzstunden ehrenamtlich. Jens Stingel: „Ohne dieses Engagement kann der Ortsverein seine Aufgaben nicht bewerkstelligen.“

Neuer Rettungswagen soll angeschafft werden

Nina Ehlert präsentierte den Kassenbericht. Neben den Investitionen in die Ausstattung aller Fahrzeuge mit Digitalfunk und der Beschaffung eines gebrauchten Wechsellader-LKWs konnte der Ortsverein insgesamt ein kleines Plus erwirtschaftet. Da auch in diesem Jahr wieder Investitionen anstehen, bleibt der Ortsverein auf die Unterstützung durch Spenden angewiesen. Für 2024 ist eine Ersatzbeschaffungen für den Rettungswagen des Ortsvereins mit einem gebrauchten Einsatzfahrzeug geplant, außerdem laufen derzeit noch die Planungen für eine Heizung in der Fahrzeughalle.

Ann-Kathrin Stingel berichtete über die Jugendrotkreuz-Gruppe. Mit verschiedenen Übungsdiensten wurden die Kinder für die Rotkreuzarbeit begeistert, ergänzende Themen wie ein Schnuppertag in Selbstverteidigung und gesunde Ernährung sollen die Kinder bei der Persönlichkeitsentwicklung stärken. Ein Besuch auf der Eisbahn, gemeinsames Eisessen und das Familienfest stärkten das Gruppengefühl. Franziska Stingel, Matteo Ziegler, Claudia Springer und Conny Seitz unterstützen das Betreuerteam.

Blaulichttag und Notfallübung

Bürgermeister Ermilio Verrengia war zum ersten Mal bei der Hauptversammlung des DRK und zeigte sich beeindruckt von dem Engagement und dem Umfang der 24/7 erbrachten Leistungen der Rotkreuzler.

Nach den Ehrungen für mehr- und langjährige aktive Mitgliedschaft in der Rotkreuz-Gemeinschaft informierte die Leiterin des Bereichs Soziales des DRK-Kreisverbands, Natalie Hahn, über die Aktivitäten des Kreisverbands. Sie erinnerte an den Blaulichttag auf der Gartenschau, an dem die Blaulichtorganisationen (Polizei, Feuerwehr, THW, DLRG und DRK) ihre Einsatzausstattung und ihre Leistungsfähigkeit präsentierten. Ein Höhepunkt 2023 war die gemeinsame Notfallübung der Einsatzeinheit in Schömberg mit 85 Einsatzkräften aus dem Ehren- und Hauptamt, bei dem ein Busunfall auf dem Staudamm simuliert wurde.

Klaus Luippold ist seit 55 Jahren dabei

Hahn freute sich, acht neue Mitglieder im DRK begrüßen zu dürfen: Andreas Jenter, Nadja Ziegler, Marius Bieber (Doppelmitgliedschaft mit Rangendingen), Domenic Schleich, Torsten Moser und Finn Moser, Jens Schetter und Marcel Groll.

Für mehr- und langjährige aktive Mitgliedschaft wurden folgende DRKler geehrt: Denis Kylau, Jens Schetter, Laura Text (fünf Jahre), Jessica Bakic, Nina Ehlert (zehn Jahre), Carolin Bleile (15 Jahre), Eugen Straubinger (25 Jahre), Sabine Lohner (35 Jahre), Wolfgang Schmidt (50 Jahre) und Klaus Luippold (55 Jahre).

Für besonderes Engagement wurden Christine Danisz, Michael Grupp und Arne Jessen, Maria Kleinmann, Wolfgang Lohner sowie Claudia Springer, Franziska Stingel, Jens Stingel und Bastian Vogel, Daniela Vogel, Sven Vogel und Matteo Ziegler ausgezeichnet.