Marion Maier ist seit Anfang 2021 Bürgermeisterin in Dotternhausen. Zuvor kümmerte sich Amtsverweser Alfons Kühlwein anderthalb Jahre lang um die Verwaltung der Plettenberggemeinde. Foto: Marschal

Seit fast dreieinhalb Jahren ist Marion Maier Bürgermeisterin von Dotternhausen. Vor allem die Anfangszeit war von Herausforderungen geprägt, und nun folgt ein Großprojekt auf das andere.

Seit Jahresbeginn 2021 ist Marion Maier – vormals Hauptamtsleiterin der Plettenberggemeinde – Bürgermeisterin von Dotternhausen. Es ist noch nicht ganz die Hälfte ihrer ersten Amtszeit verstrichen. Doch mit der Kommunalwahl am 9. Juni wechseln einige Akteure des Gemeinderats.

Anfangszeit

„Es ist sehr herausfordernd, abwechslungsreich und viel“, bilanziert die Bürgermeisterin. In der Tat gibt es im Rathaus vieles zu tun. Vor allem in ihrer Anfangszeit jagte eine Herausforderung die nächste. Mitten in der zweiten Corona-Welle übernahm sie die Geschäfte von Amtsverweser Alfons Kühlwein. „Die ersten Monate konnte man sich wegen Corona um nichts anderes kümmern“, erzählt Maier. „Das Einarbeiten war schwer“. Wechsel im Personal erschwerte die Situation zusätzlich. Weil in der Zeit bevor Maier auf dem Chefsessel im Rathaus Platz genommen hat, aufgrund der langen Krankschreibung ihrer Vorgängerin Monique Adrian nur die nötigsten Projekte von Amtsverweser Kühlwein angestoßen wurden, musste vieles wieder ins Rollen gebracht werden.

Meilensteine

Das erste Großprojekt der Bürgermeisterin ist mittlerweile abgeschlossen: Der Friedhof wurde aufwändig saniert. Kostenpunkt 1,2 Millionen Euro. Mit dem Ergebnis ist Maier sehr glücklich: „Es ist eine hervorragend gelungene Sanierung, es gibt neue Grabarten und die St.-Anna-Kapelle kommt wunderbar zur Geltung.“

Das nächste Großprojekt, der Neubau des Bauhofs, ist derzeit in vollem Gange. „Wir liegen gut im Zeitplan“, erklärt die Bürgermeisterin. Die Bodenplatten sind fertig, die Wände der Halle stehen und die Zimmererarbeiten werden ausgeführt. Kosten von etwa drei Millionen Euro werde der Neubau nicht günstig, doch laut Maier ist er dringend nötig. Bisher sind die Lager und Räume des Bauhofs in mehreren meist baufälligen Gebäuden untergebracht, unter anderem bei der Feuerwehr, die den Platz selbst gut nutzen könnte. Im Frühjahr 2025 soll der neue Bauhof bezugsfertig sein.

Für viele Bürger nicht sichtbar, doch ein Kraftakt für die Verwaltungsmitarbeiter ist die Digitalisierung im Rathaus: Anfang 2023 wurde die E-Akte eingeführt sowie das Ratsinformationssystem. „Das kostete wahnsinnig viel Zeit“, bekannte die Bürgermeisterin. Mit dem neuen Gremium soll das Digitalisierungsprojekt abgeschlossen und alle Gemeinderäte mit Tablets ausgestattet werden.

Zukünftige Projekte

Als nächstes Großprojekt wird der Kindergarten angepackt. Ob es einen Um- oder sogar einen Neubau geben wird, damit muss ich der neue Gemeinderat befassen. Auch das innerörtliche Baugebiet Killwiese wird das Gremium nach der Kommunalwahl weiterhin beschäftigen. Weil der Paragraf 13b BauGB im Juli 2023 vom Bundesverwaltungsgericht für unwirksam erklärt wurde, werden bundesweit innerörtliche Baugebiete im beschleunigte Bauverfahren wie in Dotternhausen Killwiese ausgebremst werden. Außerdem bleibt der kaputte Hochbehälter das Sorgenkind Dotternhausens. Weil dieser seit Oktober 2022 defekt ist, wird die Gemeinde derzeit vollständig von der Hohenberggruppe mit Wasser versorgt. Vor allem die Filteranlage bereite Probleme. Das neue Gremium muss sich daher mit der Sanierung des Hochbehälters beschäftigen. Maier schätzt, dass damit Kosten im siebenstelligen Bereich auf die Gemeinde zukommen könnten.

Schwerpunkt

„Mir ist wichtig, dass die Infrastrukturen in Dotternhausen zukunftssicher sind“, betont Maier und nennt als Beispiel den Kanal, der zwar im Untergrund verläuft, doch für die Einwohner wichtig ist und dessen Instandhaltung und Sanierung viel Geld kostest.

Gerne in Dotternhausen

Trotz vielfältiger Aufgaben ist Maier gerne Bürgermeisterin von Dotternhausen. „Wenn man bedenkt, wie groß Dotternhausen ist, gibt es hier eine hervorragende Infrastruktur“, lobt sie. „ÖPNV und Einkaufsmöglichkeiten sind vorhanden, mit der B 27 vor der Haustür sei man gut an angebunden.“ Die Grundversorgung ist ihrer Meinung nach top und es gibt Arbeitsplätze im Ort. Turnhalle, Kindergarten, Schule und Vereine bereichern zudem den Ort. Außerdem sieht Maier in Dotternhausen einen hohen Freizeitwert. „Der Plettenberg ist ein zentrales Identifikationsmerkmal“, betont sie.