Interessiert hören die Exkursionsteilnehmer zu, was Katharina Haller über Kräuter zu sagen hat. Foto: Schatz Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Kräuterwanderung des Albvereins / Katharina Haller zeigt Verwendungsmöglichkeiten der Pflanzen

Zu einer Kräuterwanderung mit der Naturpädagogin Katharina Haller aus Endingen auf der Plettenberg-Hochfläche hatte der Albverein Dotternhausen eingeladen. Diese erwies sich gleich als Volltreffer, denn rund 25 Naturliebhaber sind gekommen.

Dotternhausen. Katharina Haller nannte bei der Wanderung nicht nur die Namen der vielen verschiedenen Kräuterarten, sondern gab auch Informationen über deren Verwendung. So gebe es schließlich Heilkräuter, Küchenkräuter, Duftkräuter, Gewürzkräuter, aber auch giftige Kräuter.

Schon am Fuße des Plettenbergs entdeckten die Teilnehmer viele Wildkräuter: Giersch, Gänseblümchen, das Kletten- und Wiesenlabkraut, Spitzwegerich und Breitwegerich, Knoblauchrauke und Gundermann. Haller erläuterte, dass beispielsweise der Spitzwegerich bei Stichen und Verletzungen ein Heilmittel sei. Aus Gänseblümchen könnten ein Blumenöl oder auch Gelee hergestellt werden, was eine "tolle Bereicherung des Speiseplans" sei, so Haller. Der Giersch wirke basisch und könne für Salat oder Gemüse verwendet werden.

Energie- und Kraftpflanze

Besonders erstaunt waren die Teilnehmer darüber, dass die Brennnessel eine Energie- und Kraftpflanze mit hohem Vitamin C- und Eisen-Gehalt ist. Sie gehört zu den ältesten Pflanzen und wirkt Blutzucker senkend. Sie ist als Arzneimittelpflanze anerkannt. Deutlich wies Haller auf die Giftigkeit des blauen und gelben Eisenhuts hin.

Auf dem Parkplatz zur "Riese" nahmen die Wanderer die Wiesenbärenklaue, den Waldmeister, den Bärlauch, den Guten Heinrich, die Schafgarbe und die Vogelmiere unter die Lupe, bevor es zur Hochfläche ging. Die Gruppe war begeistert von den grünen Wiesen, goldgelbem Löwenzahnblüten, wildem Thymian, mit dem kleinen Wiesenknopf, dem Klappertopf und dem Sauerampfer. Löwenzahn, war von Haller zu erfahren, sei nicht nur eine "Bienen- und Insektenweide" und gutes Viehfutter, sondern auch ein gesundes, vitaminreiches Wildgemüse, das die Frühjahrsmüdigkeit vertreibe und das gesamte Immunsystem stärke.

Nach der informativen Wanderung kosteten die Teilnehmer vor der Plettenberg-Hütte unter anderem Blütenbutter und Kräuteraufstriche, Wildkräuterbaguettes sowie selbst hergestellte Säfte, Liköre und Kräuterdestillate. Die Vorsitzende des Dotternhausener Albvereins, Ilse Ringwald, dankte Haller für die interessante Kräuterwanderung und den Imbiss.