Zur Finanzierung des zweiten Bauabschnitts der Schlossbergschule nimmt die Gemeinden einen Kredit auf. Archiv-Foto: Visel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Auch Überlandwerk Eppler mit im Boot / Kredit über 500 000 Euro für Schulsanierung nötig

Der Gemeinderat Dotternhausen hat in seiner Sitzung am Mittwoch der Beteiligung des Überlandwerks Eppler an einer Gasnetzgesellschaft und der Aufnahme eines Kredits für die Schulsanierung zugestimmt.

Dotternhausen. Die Kosten für den zweiten Bauabschnitt der Schulsanierung sind mit 1,3 Millionen Euro veranschlagt. Aus dem Ausgleichstock gibt es eine Förderung mit 370 000 Euro (beantragt waren 600 000 Euro), 500 000 Euro werden nun über einen Kredit mit einer Laufzeit von 30 Jahren finanziert, weitere 530 000 Euro bringt die Gemeinde aus Eigenmitteln auf.

Wie Bürgermeisterin Monique Adrian darlegte, könne die Erhöhung des Eigenanteils aufgrund der geringeren Ausgleichstock-Förderung über den Nachlass von Artur Eppler aufgefangen werden. "Auf die Aufnahme des Kredits kann nicht verzichtet werden." Zuvor hatte das Gremium für den zweiten Bauabschnitt einen Sicherheits- und Gesundheitskoordinator für rund 6000 Euro beauftragt.

Zugestimmt hat der Gemeinderat auch der Änderung des Gesellschaftsvertrags der Überlandwerk Eppler GmbH. Damit soll eine Beteiligung der Firma an der neu zu gründenden "Gasnetzgesellschaft Technische Werke Oberes Schlichemtal GmbH" (TWOS) ermöglicht werden. Auch die anderen Gesellschafter des Überlandwerks, die Stadt Schömberg und die Gemeinde Dormettingen, müssen noch zustimmen.

Die Gasnetzgesellschaft soll mit den Albstadtwerken und der ENRW Energieversorgung Rottweil gegründet werden. Zweck ist die Erdgasversorgung in Schömberg, in anderen Schlichemtalgemeinden sowie der angrenzenden Region. Das Überlandwerk wird sich mit 20 Prozent am Eigenkapital von 25 000 Euro beteiligen.

Als erster Schritt ist laut Adrian die Erdgasversorgung in Schömberg geplant. Erhält die Firma dafür die Konzession, soll für 1,5 Millionen Euro ein Erdgasnetz aufgebaut werden. Die Kosten sollen, so ist geplant, über Kredite (60 Prozent) und Eigenkapital (40 Prozent) finanziert werden. Das Überlandwerk müsste dafür 120 000 Euro einbringen.

Das Netz wird später an die Albstadtwerke verpachtet, die auch das Risiko für den wirtschaftlichen Betrieb tragen werden. Adrian: "Das Risiko für das Überlandwerk und deren Gesellschafter, also auch für die Gemeinde Dotternhausen, ist sehr gering."

Gemeinderat Achim Klaiber betonte, die Gasgesellschaft sei eine Stärkung der Infrastruktur im Oberen Schlichemtal. Man könne froh sein, dass das Überlandwerk mit dabei sein könne, denn die beiden größeren Partner könnten das Projekt auch alleine stemmen.

Das Überlandwerk Eppler wird in der Gesellschafterversammlung der TWOS zwar keine Sperrminorität besitzen, laut Adrian ist aber gewährleistet, dass für die Änderung des Gesellschaftervertrags und bei Konzessionsverträgen ein einstimmiger Beschluss erforderlich sei.

Das Kommunalamt und das Regierungspräsidium Tübingen hätten den Gesellschaftsvertrag für die TWOS geprüft und keine Bedenken angemeldet.