Die Solisten glänzen beim Operettenabend in Dotternhausen. Foto: Schwarzwälder-Bote

"My Fair Lady geht in die Oper" wird an zwei Abenden aufgeführt / Stephanie Simon schreibt Geschichte um

Von Dieter Dürrschnabel

Dotternhausen. "My Fair Lady geht in die Oper": Mit einer Inszenierung, erarbeitet von Stephanie Simon, hat sich der Liederkranz Dotternhausen an ein Stück gewagt, das von einem jungen Blumenmädchen handelt, das davon träumt, eine Frau von Welt zu sein.

An zwei Abenden führten die Sänger "My Fair Lady geht in die Oper" in der Festhalle in Dotternhausen auf. Maren Sonnenfroh erläuterte den Besuchern die Geschichte. Das Blumenmädchen Eliza Doolittle, gespielt von Stephanie Simon, wird von Professor Henry Higgins (Tenor Sebastian Köchig) in ihrer Sprache unterrichtet. Er wettet mit Oberst Pickering (gespielt von Nikolaus Gabel beziehungsweise Albert Wochner), aus Eliza eine Dame von Welt zu machen.

Da Eliza immer mehr getriezt wird, flüchtet sie und begegnete einem jungen Sänger (Steffen Schätzle und Ewald Schäfer), der sie hinter die Bühnen am Opernhaus mitnimmt. Dort lernt sie die faszinierende Welt der Musik kennen. Ob Musical, romantische Oper, Chanson oder italienische Oper: Das Blumenmädchen ist begeistert. Mit "Die Zauberflöte" verliebt sich Eliza in die Musik.

Mit Katja Woitsch und Sebastian Köchig standen zwei hervorragende Solisten auf der Bühne, die es verstanden, das Publikum zu begeistern. Sie besangen die Liebe in dem Duett "Bei Männern, welche Liebe fühlen" sowie das berühmte "Papageno-Lied". Zum Schluss zeigte der Chor, was er in vielen Proben gelernt hatte. Mit "Heil sei euch Geweihten" ging "Die Zauberflöte" zu Ende. Weiter ging die Reise der Eliza Doolittle mit der romantischen Oper "Der Freischütz". Auch hier führte Maren Sonnenfroh in die Geschichte ein. Mit vielen Solos, Duetten und chorischen Liedern konnten die Zuhörer in den Bann gezogen werden. Am Ende des "Freischütz" begeisterten die Männer des Liederkranzes mit dem "Jägerchor". Für ihre tänzerischen Einlagen ernteten sie viel Applaus.

Nach einer Pause ging Elizas Reise mit dem Sänger weiter zu "Le nozza di Fiagro". Aus dem Chor heraus traten Maren Sonnenfroh und Angela Wörner, um ein Duett zu "Figaro" zu singen. Mit dem Schlusschor endet dieser Teil der Opernreise. "Les Misérables" und "West Side Story" waren die letzten Stationen der "Opernreise". Auch dabei überzeugten die Solisten sowie der gemischte Chor.

Nachdem das Vorhaben von Professor Higgins, aus Eliza Doolittle eine Dame von Welt zu machen, gelungen war, stellte er sie beim Pferderennen in Ascot seiner Mutter (Helga Schmid und Evelyn Rall) vor.

Die Operettenaufführung, mit viel Liebe zum Detail und viel Arbeit umgesetzt, wurde vom Publikum an beiden Abenden mit lang anhaltendem Beifall belohnt. Den geforderten Zugaben kamen die Beteiligten gerne nach.

Am Ende der Vorstellung bedankte sich der Vereinsvorsitzende Nikolaus Gabel bei allen Beteiligten. Vor allem auch bei Angela Seiwerth und Timea Böhm-Grebur, die die musikalische Begleitung am Klavier übernommen hatten. Sein größter Dank galt freilich Stephanie Simon, die die Idee zu diesem Projekt hatte.