Norbert Majer lässt die Frage einer Kandidatur noch offen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Verein NUZ kritisiert Verhalten der Dotternhausener Räte zu Holcim

Dotternhausen (lh). Noch hat sich der Verein Natur und Umweltschutz Zollernalb (NUZ) nicht entschieden, ob er bei der Gemeinderatswahl 2019 antreten will. Wie dessen Sprecher Norbert Majer mitteilt, habe man sich noch nicht darüber unterhalten, ob Mitglieder oder Unterstützer "der Wünsche und Vorstellungen zu einem verträglichen Kalksteinabbau auf dem Plettenberg und des Kampfs für eine massive Schadstoffentlastung durch bessere Filtereinbauten bei Holcim" sich um ein Gemeinderatsmandat bemühen wollen.

Jedenfalls besteht aus Majers Sicht kein Zweifel daran, "dass weder die Verwaltung noch die bisherigen Gemeinderäte die sich in Bürgerbegehren und einem Bürgerentscheid klar abgezeichnete Mehrheitsmeinungen im geringsten Maße vertreten".

Majer vermisst "Druck und Kontrolle" gegen Unternehmen

Auch wegen der "fehlenden Steuerzahlungen von Holcim infolge deren Gewinnabführungsverträgen" wäre es nach seiner Meinung wünschenswert, "wenn seitens der Gemeinde wesentlich mehr Druck und Kontrolle auf Holcim im Interesse der Steuerzahler ausgeübt würde". Vieles sei bisher nur auf Druck der Bürgerinitiative für die Gemeinde erreicht worden, so etwa eine Verdreifachung der Kalksteingebühren.

Der frühere Bürgermeister weiter: "Wann und wie und unter welchen Bedingungen diese bezahlt werden oder welche Mengen an Kalkstein und Schiefer in zunehmenden Mengen abgebaut und Umwelt und Luftbelastungen zunehmen, wird seitens der Gemeinde und Behörden nach wie vor verschwiegen."

Erklärung nach Diskussionen im neuen Jahr

Der Verein NUZ werde sich in seinen Gremien, so Majer, im neuen Jahr über eine mögliche Kandidatur unterhalten. Dabei werde es darauf ankommen, ob auf den wohl zwei vorgesehenen bisherigen Gemeinderatslisten auch Bewerber stehen, "die nicht nur Holcim hörig sind", so Majer.