Vorsitzende Ilse Ringwald (rechts), Ursula Wichmann (Zweite von rechts) und Monique Adrian (Dritte von rechts) ehren Gerhard Mendler. Neuer Beisitzer ist Klaus-Peter Schickling, Kassierer Siegbert Ringwald wurde im Amt bestätigt Foto: Schatz Foto: Schwarzwälder Bote

Schwäbischer Albverein Dotternhausen blickt auf ein arbeitsreiches Jahr zurück / 223 Mitglieder

Dotternhausen. Der Schwäbische Albverein Dotternhausen hat seine Hauptversammlung im Sportheim abgehalten. Vertrauensfrau Ilse Ringwald ging dabei auf die Anzeige wegen der Pflegemaßnahme der Wacholderheide ein.

Sie blickte auf ein arbeitsreiche Wanderjahr zurück. Gut funktioniere die Kooperation der Albvereinsgruppen im Oberen Schlichemtal. So seien mit den Gruppen aus Schömberg, Hausen am Tann und Ratshausen gemeinsame Wanderungen und Aktivitäten angeboten worden, was eine Bereicherung sei.

Die seit einem Jahr neu verpachtete Plettenberghütte werde gut besucht, dankte sie Pächterin Nadine Bechthold. Allerdings werde es schwieriger, die Hütte instandzuhalten. Stichworte seien Bausubstanz und hyienische Anforderungen. Jedoch sei es wert, die "alte Dame Plettenberghütte" weiter zu pflegen. Aber nicht nur die Hütte sei dem Verein wichtig, sondern auch der Spielplatz, die Grillstelle sowie die Sitzgruppen.

Ringwald sprach die Pflegemaßnahme der Wacholderheide auf dem Plettenberg an, die zu einem brisanten Thema geworden sei. Institutionen und Behörden, die Gemeindeverwaltung sowie der Plettenberg-Schäfer seien ins Boot geholt worden und hätten festgelegt, was zu tun sei. 1996 habe Rolf Uttenweiler mit dieser Aktion begonnen, 2012 habe Günther Schäfer die Idee aufgegriffen: "Und nun soll nichts mehr recht sein." Ringwald hält es für eine Frechheit, gegen die Aktion mit einer Anzeige vorzugehen. Diese sei auch noch von einem Vereinsmitglied eingegangen – ein Affront gegen den Albverein, betonte sie. Ringwald verlas zudem ihre Antwort auf einen Antrag von Günter Schäfer. Dieser sprach in einem Schreiben den Kalksteinabbau sowie die Plettenberghütte an.

Ringwalds Dank galt der Gemeinde, der Firma Holcim, ihrem Stellvertreter Jürgen Mocker, den Ausschussmitgliedern sowie Edwin Schaller aus Schömberg und Plettenberg-Schäfer Andreas Strobel für die Hilfe bei der Wacholderpflege.

Schriftführer Gernot Rupp ging auf die Aktivitäten des Ausschusses ein. Hauptkassierer Siegbert Ringwald berichtete über einen leicht wachsenden Kassenbestand. Die Kassenprüfern Wolfgang Müller und Achim Klaiber bescheinigten ihm eine tadellose Kassenführung. Siegbert Ringwald betonte, die Mitgliederzahl sei mit 223 stabil. Das Durchschnittsalter betrage 48 Jahre.

Der stellvertretende Vorsitzende und Wegewart Jürgen Mocker sagte, das Wegenetz sei in gutem Zustand. Die Sonnwendfeier habe abgesagt werden müsse, man wolle ein neues Konzept.

Naturschutzwart Robert Eppler wies auf die Pflegeaktion im Kirschenwinkel hin. In fünf Arbeitseinsätzen seien 185 Arbeitsstunden geleistet worden. Wanderwart Wolfgang Schwenk erinnerte an die verschiedenen Wanderungen und Aktionen. 24 Kinder und 199 Erwachsene hätten an Touren teilgenommen. Enttäuschend sei die Beteiligung beim Nistkastenbau gewesen.

Bürgermeisterin Monique Adrian führte die Entlastung herbei und dankte für die geleistete Arbeit. Die Wacholderheide benötige Pflege, sonst drohe eine Verbuschung. Auch sie zeigte sich tief betroffen über die Anzeige. Die Maßnahme sei mit dem Landratsamt abgesprochen worden. Würden den Helfern solche Steine in den Weg gelegt, werde das ehrenamtliche Engagement zurückgehen: "Es kann der Beste nicht in Frieden leben, wenn’s dem Nachbar nicht gefällt." Die Ehrennadel für 50 Jahre Mitgliedschaft erhielt Gerhard Mendler. Die Ehrung nahm Ursula Wichmann als Vertreterin von Gauobmann Josef Ungar vor. Kassierer Siegbert Ringwald wurde im Amt bestätigt, als weiterer Beisitzer fungiert Klaus-Peter Schickling.