Kommunales: Verwaltungsverband strebt Fremdfinanzierung an / Maßnahmen in der Kläranlage und im Schlichembad
Der Haushaltsplan 2020 des Gemeindeverwaltungsverbands Oberes Schlichemtal ist noch in der Mache. Geschäftsführer Stephan Reuß stellte in der Versammlung die dicksten Brocken vor, allen voran das Schulzentrum mit Werkrealschule und Realschule. Gesamtkosten von 3,4 Millionen Euro sind veranschlagt.
Dotternhausen. Über den anstehenden vierten Bauabschnitt – Kostenpunkt 1,264 Millionen Euro – informierte Architekt Hans Luippold. Die Ausschreibungen sollen ihm zufolge noch im Frühjahr erfolgen, die Vergaben in der Verbandsversammlung am 2. April. Unter anderem gehe es um das Lehrerzimmer und die Verwaltung. Bau- und Schulbereich sollen, wie der Architekt erklärte, während der Arbeiten voneinander abgetrennt werden, wobei der Zugang zum Schwimmbad offen bleiben soll.
Unterricht im Container
Einzelne Klassen würden nach den Pfingstferien in einem rollierenden System in einem Container unterrichtet. Die lärmintensiven Arbeiten erfolgten hauptsächlich in den Ferien, so die Pläne. Auch eine energetische Sanierung sei vorgesehen.
Im Obergeschoss müsse, wie Luippold erklärte, ein zweiter Rettungsweg hergestellt werden. Das Gremium entschied sich hier für eine Brücke zwischen den beiden Gebäudekörpern für 58 000 Euro. Das Problem: Mit Zuschüssen sei erst nachträglich zu rechnen. Und auch dann, wenn diese fließen, habe der Verband voraussichtlich 421 000 Euro zu stemmen. Daher soll eine Fremdfinanzierung angestrebt werden.
Das Gleiche gelte für die rund 186 500 Euro teure Sanierung der Kläranlage und die Integrierung des Rückhaltebeckens in das Prozessleitsystem der Kläranlage, was im Hochwasser-Fall "überlebenswichtig" sei. Allein für Letztere seien 269 000 Euro veranschlagt.
Nicht so teuer, aber dringend notwendig sei die Reparatur des Beckenrands im Schlichembad. Dieser sei undicht geworden, was bei einem Bad dieses Alters nicht ungewöhnlich sei, wie erläutert wurde. Allein die neuen Fliesen kosten etwa 6200 Euro, hinzu komme noch das Epoxidharz, das zum Abdichten gebraucht werde. 8500 bis 10000 Euro seien dafür veranschlagt.
Nicht unterschrieben habe man den Wartungsvertrag für den Kassenautomaten im Schlichembad, der mit 1280 Euro im Jahr relativ teuer sei. "Reparaturen sind in der Regel günstiger", sagte Reuß. Man habe auch nach anderen Möglichkeiten geschaut. "Es ist ein Computer", sagte Reuß, "und im Hallenbad ist es immer feucht, regelmäßige Reparaturen und größere Investitionen sind erforderlich."
