Die Feuerwehr bekämpfte den Brand zunächst mit Strahlrohren und über die Drehleiter. Foto: Feuerwehr

Wohnhaus in Hallwangen steht in Flammen. Hoher Schaden. Ursache ist noch unklar.

Dornstetten-Hallwangen - Ein Schaden von rund 250.000 Euro ist am Samstag beim Brand eines von zwei Parteien bewohnten Einfamilienhauses im Klosterweg in Hallwangen entstanden. Ein Bewohner wurde rechtzeitig in Sicherheit gebracht.

Die Feuerwehren Dornstetten und Pfalzgrafenweiler wurden am Samstag gegen 18.40 Uhr zu einem Dachstuhlbrand im Bereich Nonnenweg/Klosterweg in Hallwangen alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Helfer der Feuerwehr Dornstetten standen ein Teil der Fassade sowie das Dach und das oberste Geschoss des dreistöckigen Gebäudes in Flammen, berichtet Marc Fischer, Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbands Freudenstadt.

Brand macht Haus in Hallwangen unbewohnbar

Der 90-jährige Hauseigentümer, zum Zeitpunkt des Brandausbruchs allein im Haus, war von Nachbarn ins Freie gebracht worden, berichtet ein Feuerwehrmann. Sie hatten die Haustür eingetreten. Der Senior hatte vom Brand seines Hauses noch nichts bemerkt. Der Mieter war nicht zu Hause.

Brand nach einer Stunde unter Kontrolle

Die Feuerwehr bekämpfte nach eigenen Angaben den Brand mit mehreren Strahlrohren und über die Drehleiter. Zur besseren Löschwasserversorgung wurden zwei jeweils rund 200 Meter lange Versorgungsleitungen vom Ortszentrum bis zur Brandstelle aufgebaut. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurden zur Unterstützung auch eine zweite Drehleiter sowie ein Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Freudenstadt zur Einsatzstelle gerufen.

Nach gut einer Stunde war der Brand unter Kontrolle, so die Feuerwehr weiter. Unter Atemschutz wurden einzelne Brandherde im Inneren des Gebäudes abgelöscht. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die späten Abendstunden an. Vorsorglich wurde über Nacht eine Brandsicherheitswache eingerichtet.

Die Feuerwehren aus Dornstetten, Pfalzgrafenweiler und Freudenstadt waren unter dem Kommando von Oliver Zwecker mit 16 Fahrzeugen und rund 75 Mann im Einsatz. Auch die stellvertretenden Kreisbrandmeister Florian Möhrle und Bernhard Müller sowie Bürgermeister Bernhard Haas und Ortsvorsteher Christoph Mannheimer waren vor Ort, um die Einsatzleitung zu unterstützen.

Der 90-jährige Hauseigentümer kam mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus, wurde aber am selben Abend wieder entlassen. Die beiden betroffenen Bewohner seien erst einmal bei Angehörigen untergekommen, so die Polizei. Das Anwesen sei derzeit nicht mehr bewohnbar.

Kriminaltechniker untersuchen Gebäude

Die Polizei geht davon aus, dass der Brand im Erdgeschoss des freistehenden Einfamilienhauses ausgebrochen war und rasch auf das Obergeschoss und den Dachstuhl übergegriffen hat. Zur Brandursache hatte die Polizei zunächst keine Erkenntnisse. Am Sonntag untersuchten Kriminaltechniker das Gebäude genauer.

Bei den Einsatzkräften hat der Einsatz Spuren hinterlassen. Richard Kilgus von der Feuerwehr Dornstetten hat seine Erlebnisse und Gedanken aufgeschrieben. In seinem Text "Wie ich die Osternacht erlebt habe" erinnert er auch an schöne Szenen: wie ein junger Mann Backwaren vorbeibrachte, wie der Bürgermeister nach getaner Arbeit der Einsatzkräfte noch einmal kam, den Kofferraum öffnete und der voller Pizzen war, und wie eine Frau am nächsten Morgen Schokoladen-Ostereier brachte.