Sie haben den Festwagen für Glatten gebaut (von links): Andreas Lehmann, Werner Rumpel, Günter Wolber und Bernhard Saur Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Aktion: Stadt Dornhan beteiligt sich mit Festwagen am Jubiläumsumzug in der Nachbargemeinde

Mit einem Festwagen beteiligte sich die Stadt Dornhan als einzige Gemeinde aus dem Kreis Rottweil am Umzug in Glatten, das am vergangenen Sonntag das 1250-Jahr-Jubiläum feierte.

Dornhan. Zur Nachbargemeinde gibt es historische Bezugspunkte: Das Heimbachkraftwerk in Bettenhausen versorgte Glatten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit Strom. Der Festwagen, unter anderem besetzt mit Bürgermeister Markus Huber, seiner Frau Sabine, Gemeinderatsmitgliedern, thematisierte den Bezirksverband Heimbachkraftwerk Dornhan 1923 und stand unter dem Motto "Dornhan bringt Glatten die Erleuchtung".

Andreas Lehmann hatte die Idee dazu und bildete ein Bauteam mit Werner Rumpel, Günter Wolber und Bernhard Saur. Eine Turbine musste besorgt werden. Fündig wurden die Wagenbauer in Leinstetten bei Bernhard Bronner. Es war zwar keine Francis-Turbine, wie sie im Bettenhauser Kraftwerk in Betrieb war, aber sie erfüllte dennoch ihren Anschauungs-Zweck. Die Turbine stammt aus dem Jahr 1912 aus Leinstetten. Damit wurde eine Drechslerei betrieben, sie erzeugte jedoch keinen Strom.

Auf den zweiten Wagen wurde das Dornhaner Wahrzeichen gestellt: Der Gockel, ein Meter groß, war der Blickfang. Günter Wolber hatte einen Elektromotor eingebaut, so dass sich der Hahn auch bewegen konnte. Sandra Groß bemalte das Symbol der Stadt Dornhan farbenprächtig. Felix Lehrmann gestaltete die am Wagen angebrachten Wappen der Dornhaner Ortsteile, und Hanspeter Miller setzte die Schrift auf die Plakate des Motivwagens.

Gezogen wurden die beiden Anhänger von einem Bautz-Traktor aus dem Jahr 1957, der Andreas Lehmann gehört. Er saß auch am Steuer des mit elf PS ausgestatteten Schleppers. "Es war aufwendig, hat aber auch Spaß gemacht", sagt Lehmann. Abgebaut wird zunächst nur der Wagen mit der Turbine. Der hintere mit dem Gockel wird noch gebraucht für den Fassanstich beim Stadtfest am Freitag, 7. Juli, um 18 Uhr.