Gundelshausen hat jetzt ein Ortswappen für den Kreisverkehr

Von Marzell Steinmetz

Dornhan-Gundelshausen. Gundelshausen hat jetzt ein eigenes Wappen. Es ist rechtzeitig für die Wahlbroschüre der Bürgerliste fertig geworden.

Die Idee, ein Wappen zu kreieren, hatte ursprünglich aber mit dem Kommunalwahlkampf nichts zu tun. Auslöser war vielmehr die Gestaltung des Kreisverkehrs zwischen Dornhan und Marschalkenzimmern mit den Wappen der einzelnen Stadtteile. Alle hatte eins, nur eben Gundelshausen noch nicht. Für den Ort ist aber ein Platz ausgespart worden.

Stadtrat Hans Pfau aus Gundelshausen hat sich dann der Sache angenommen. Im Internet und in Büchern forschte er nach, was als Motiv in Frage kommen könnte. Sein Vorschlag war ein Bischofsstab auf einem grünen Dreiberg. Das hat auch einen historischen Bezug. Der Bischofsstab weist nämlich darauf hin, dass Gundelshausen einmal zum Kloster Alpirsbach gehörte. Kreisarchivar Bernhard Rüth und sein Kollege Armin Braun im Rottweiler Landratsamt waren von Pfaus Vorschlag begeistert. Sie regten an, den grünen Berg noch mit einem goldenen "G" zu versehen. Vorgestellt wurde der Wappenentwurf auch dem Gemeinderat, der diesen ebenfalls gutheißen konnte.

Für das Wappen brauchte man allerdings einen Träger. Deshalb ist die Dorfgemeinschaft, die es schon länger gibt, am 10. März als Verein gegründet worden. Mit der Gestaltung wurde ein Heraltikgrafiker aus Backnang beauftragt. Dazu habe man einen Fachmann benötigt, erklärte Pfau. Außerdem müsse das Wappen von der zuständigen Behörde in Karlsruhe amtlich genehmigt werden. Die offizielle Anerkennung durch das Amtsgerichts steht zwar noch aus, telefonisch gebe es bereits die Bestätigung, teilt Pfau mit. So konnte auch die Herstellung des Wappens für den Kreisverkehr beim Bauhof der Stadt schon in Auftrag gegeben werden.

Bei der Gründungsversammlung ist Birgit Schmid zur Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft gewählt worden. Der Verein kümmert sich um Heimatpflege und den Erhalt des Dorflebens.

Nach dem Verkauf der alten Schule, was, so Pfau, eine gute Entscheidung gewesen sei, habe die Stadt den Saal des Dynamis Lebenszentrums für den neuen Verein angemietet. Dort hätten rund 100 Leute Platz. Für 2015 ist nun mit "Ein Dorf stellt sich vor" eine größere Veranstaltung geplant. Dabei soll auch das Wappen präsentiert werden.