Viel Holz wird nächstes Jahr im Wald eingeschlagen. Foto: Ondøej

Kommunales: Gemeinderat Dormettingen stimmt Waldhaushalt zu / Laubbäume werden gepflanzt

Gleich drei Vertreter des Forstverwaltung sind zur Sitzung des Dormettinger Gemeinderats gekommen, um dem Gremium den Waldhaushaltsplan 2022 vorzustellen. Es wird mit einem Überschuss von 15 000 Euro gerechnet.

Dormettingen. Forstbereichsleiter Christian Beck und Revierförster Stephan Kneer schlugen dem Gemeinderat vor, im kommenden Jahr 1785 Festmeter Holz einzuschlagen, also deutlich mehr, als der jährlich festgelegte Hiebsatz von 1240 Festmetern vorsieht. Man wolle die Gunst der Stunde und die wieder anziehenden Holzpreise ausnutzen. Zudem würden die Überschüsse gebraucht, um etwa defizitäre Erstdurchforstungen in Eichenjungbeständen zu finanzieren.

Der Dormettinger Gemeindewald umfasst eine Fläche von 150 Hektar; 60 Prozent des Bestands sind Nadelhölzer, 40 Prozent Laubbäume. Der für kommendes Jahr geplante Einschlag soll auf 33,8 Hektar vollzogen werden. Gleichzeitig ist die Pflanzung von 250 Bäumen vorgesehen, vorwiegend Birken, Kirschen, Douglasien und Elsbeeren, die dem Klimawandel besser stand halten.

Um die Jungpflanzen zu schützen, werden 150 Wuchshüllen angebracht, des Weiteren 150 Sprossenschützer für Douglasien. Auf 2,5 Hektar Fläche soll Kultursicherung betrieben werden.

Die Holzerlöse werden mit 95 900 Euro kalkuliert, die Kosten für den Einschlag werden mit 46 500 Euro beziffert. Neben weiteren Ausgaben für Kulturen, den Waldschutz und die Bestandspflege werden 4000 Euro für die Walderschließung ausgegeben. Der Verwaltungsaufwand wird mit 14 600 Euro angegeben. Alles in allem stehen den Erlösen mit 101 000 Euro Ausgaben von 86 000 Euro gegenüber, sodass unterm Strich ein Plus von 15 000 Euro verbleibt.

Die Forstvertreter informierten den Gemeinderat auch über den Vollzug des Forstwirtschaftsjahrs 2021. Geplant ist ein Einschlag von 600 Festmetern, 564 Festmeter seien bereits eingeschlagen. Gepflanzt wurden 4700 Pflanzen, darunter Stileichen, Traubeneichen, Elsbeeren, Hainbuchen und Kirschen. "Das Forstwirtschaftsjahr verläuft weitgehend nach Plan", hieß es.

Die Holzerlöse sind für dieses Jahr mit 32 000 Euro beziffert. Geplant gewesen war ein Verlust von 17 300 Euro; derzeit belaufe sich das Minus auf 8900 Euro. Die Forstvertreter gaben sich optimistisch: "Rechnen wir jetzt noch die Landesförderung für bestimmte Waldmaßnahmen hinzu, erreichen wir wahrscheinlich eine rote Null." Bürgermeister Anton Müller freut’s: "Das ist eine sehr positive Mitteilung, die ich so nicht erwartet habe."