Die bei der Vereinsgründung gewählten Funktionäre der Dorfgemeinschaft Meistern zusammen mit Wahlleiter und Moderator Hubert Schlecht (rechts). Von links Beirat Walter Weidinger, Kassenverwalter Uwe Schleeh, die zweite Vorsitzende Annika Schnaible, die Beiräte Andreas Schleeh, Helga Vauss, Willi Kübler, Carmen Faißt, Michael Heselschwerdt und Richard Schumacher, Schriftführerin Corinna Schumacher und der Vorsitzende Georg Kappler. Auf dem Bild fehlt die Beirätin Sophia Hagenlocher. Foto: Ziegelbauer

Schon seit vielen Jahren gibt es einen starken Zusammenhalt im Bad Wildbader Höhenort Meistern. Nun wurde ein neuer Verein gegründet, der die Dorfgemeinschaft weiter stärken soll. Und diese Dorfgemeinschaft trägt er sogar im Namen.

Bad Wildbad-Meistern - Wo wurde in der Vergangenheit ein Gemeinschafts-Backhaus und ein Gemeinschaftsraum zur Kommunikationspflege in einem ehemaligen Schulhaus eingerichtet? Wo wurden schon kleine Adventsmärkte mit von den Bewohnern selbst produzierten Produkten und Geschenkideen und von Gästen aus nah und fern besuchte Dorfplatzfeste veranstaltet? Wo trifft sich alljährlich ein großer Teil der etwas mehr als 100 Dorfbewohner am letzten Tag des Jahres kurz vor Mitternacht zur persönlichen Übermittlung guter Wünsche für das neue Jahr? Und wo wurde kürzlich ein Verein mit spontan mehr als 30 Mitgliedern und damit einem knappen Drittel der Einwohner gegründet? Im Bad Wildbader Höhenstadtteil Meistern, einem ehemaligen Teilort der bis zum Jahr 1974 selbstständig gewesenen Gemeinde Aichelberg.

Wie hätte es bei diesem ausgeprägten Gemeinschaftssinn auch anders sein können, als dass der Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss des ehemaligen Schulhauses, an den sich noch viele Bewohner in Meistern als Schulraum erinnern, bei der Gründung des Vereins voll besetzt war und sich spontan 32 Besucher zum Beitritt zum neuen Verein mit der Bezeichnung Dorfgemeinschaft Meistern entschlossen haben. Die jetzt zum Verein umgewandelte Gruppe gibt es in Meistern schon seit Jahren, allerdings eben nicht als förmlichen Verein (e.V.), sondern als Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR), wie von Georg Kappler zu erfahren war. Er ist einer vom Leitungsteam, bei dem schon bisher die Fäden zusammengelaufen sind.

Haftungsfragen geben Ausschlag

Seinen Ausführungen zufolge waren es schwerpunktmäßig Haftungsfragen, die das Führungsteam der bisherigen GbR bewogen haben, sich die Form eines eingetragenen Vereins zu geben. Was auch die große Zahl der Interessenten bewies, die sich zur Gründungsversammlung mit Georg Kappler als Versammlungsleiter und dem schon langjährigen und damit vereinserfahrenen Oberschützenmeister der Schützengilde Freischütz Aichelberg, Hubert Schlecht, als Moderator und Wahlleiter eben im Gemeinschaftsraum im ehemaligen Schulhaus in Meistern eingefunden haben.

Gekommen zur Gründungsversammlung der Dorfgemeinschaft Meistern war auch der Bad Wildbader Bürgermeister Marco Gauger, der zur Feier des Tages "Wildi" als neues Maskottchen der Stadt Bad Wildbad und ihrer Touristik mitgebracht hatte und dieses Georg Kappler als einem der Initiatoren der Gründungsversammlung überreichte.

Ehrenamt ist unbezahlbar

Er begrüßte die Überleitung der GbR in einen Verein. "Das Ehrenamt ist unbezahlt, aber auch unbezahlbar", führte er aus und wünschte dem zu gründenden Verein eine gute Zukunft.

Kappler kam die Aufgabe zu, die Satzung des zu gründenden Vereins zu erläutern und Bürger zur Mitarbeit im Vorstand zu motivieren. Was kein Problem bedeutete. Erklärten sich doch für eine Mitarbeit im Beirat spontan mehr Personen bereit, als Plätze zu besetzen waren, sodass nicht nur der Vorsitzende und sein Stellvertreter, sondern auch die Beiratsmitglieder unter der Leitung von Hubert Schlecht geheim zu wählen waren. Und zwar mit folgendem Ergebnis: Erster Vorsitzender Georg Kappler, Zweite Vorsitzende Annika Schnaible, Schatzmeister Uwe Schleeh und Schriftführerin Corinna Schumacher. Als Beiräte wurden gewählt: Carmen Faißt, Richard Schumacher, Willi Kübler, Michael Heselschwerdt, Andreas Schleeh, Walter Weidinger, Helga Vauss und Sophia Hagenlocher. Als Kassenprüfer fungieren Frank Schumacher und Sarah Volz. Als neu gewählter Vorsitzender wünschte sich Kappler ein abgestimmtes Vorgehen im Team und Offenheit in Fragen, die die Mitglieder bewegen. Vorgesehen ist noch im Januar eine erste Sitzung des Vorstands, bei der auch die Frage der Erhebung von Vereinsbeiträgen erörtert werden soll.

Zweck des Vereins Dorfgemeinschaft Meistern ist im Oberbegriff die Förderung des traditionellen und regionalen Brauchtums und des Heimatgedankens, die Förderung der Jugend und Senioren der Bergorte, die Unterstützung und Mithilfe in der Landschaftspflege und die Förderung der Denkmalpflege.