Am Sonntag gab es noch Spiel und Spaß bei der Leichtathletik- und Turngemeinschaft (LTG). Am Montag verregnete alles. Foto: LTG

Am Montagnachmittag regnete es – doch dies beeinträchtigte das Brigachtaler Dorffest nur geringfügig. Kaum zeigte sich die Sonne wieder, wurde kräftig weitergefeiert. Die Vereine zeigen sich rundum zufrieden mit der dreitägigen Veranstaltung.

„Heute ist Brigachtaler Dorffestwetter“, meinte Mit-Organisator Sascha Eichkorn am Montagnachmittag, denn es regnete. In höchster Eile errichteten die Männer der Feuerwehr ein Zelt sozusagen unter dem Zelt der Feuerwehr, das nur ein Sonnensegel war. Die Feuerwehr und der Musikverein betrieben ihre Zelte und Aktionen zusammen. Kaum waren die Helfer fertig mit dem Abwischen aller Tische und Bänke, kam die Sonne heraus – und sie blieb.

Kinderprogramm der Hit

Doch für Brita Krebs, Vorsitzende der Leichtathletik- und Turngemeinschaft (LTG), nützte die späte Sonne am Montag wenig: „Wir haben aufgebaut und wieder abgebaut, aufgebaut und wieder abgebaut, jetzt ist die Wiese durchweicht“, erklärte sie enttäuscht.

Bei einem Rundgang über den Festplatz ist nur Gutes zu hören

Doch dann hellte sich ihre Miene wieder auf. Der Sonntag sei ein großer Erfolg für die LTG und ihr Kinderprogramm gewesen, der Auftakt zum Brigachtaler Kinderferienprogramm sei der Hit gewesen, berichtet sie. Getreu dem Motto des Dorffestes „Brigachtal hebt ab“ gab es Flug im Pappkarton Flieger, Badeball-Pritsche, Indiaca-Werfen und mehr. Obwohl es heftig windete, flog der Pappkarton nicht davon, aber das Watteball blasen musste nach drinnen verlagert werden.

Bei einem Rundgang am Montag über den Festplatz war nur Gutes über das Fest zu hören; zwar leicht müde, aber zufriedene Gesichter waren zu sehen. Rolf Gambek vom FC erklärte: „Wir dachten immer, dass die Jungen so ein Fest nicht stemmen können, aber die können das noch besser als wir vor Jahren“.

„Das beste Dorffest für uns“

Doris Bartler, Kassiererin der Landfrauen, war hoch zufrieden: „Alleine am Sonntag hatten wir 30 Kuchen gebacken und standen plötzlich blank da, die Feuerwehr half uns mit Kuchen aus. Flädlesuppe sowie „Dinnä“ vegetarisch oder mit Speck und Zwiebeln fanden reißenden Absatz. Auf Sitzplätze mussten die Besucher geraume Zeit warten.

Bei der Partnergemeinde aus Essay-les-Nancy war am Samstag besonders viel los, am Sonntag war der Besuch ebenfalls gut, am Montag spielte und sang Helmut Doser vor vollem Haus. Der Akkordeonverein war sehr zufrieden, Thomas Obergfell vom Radsportverein, erklärte begeistert: „Das beste Dorffest für uns.“ Am Sonntag seien sie fast ausverkauft gewesen. Der FC Brigachtal fand alles prima, und die Narrenzunft mit ihrer großen Küche rotierte ununterbrochen.

Kosten zum großen Teil gedeckt

Kaum hatte der Regen aufgehört und die Sonne gab sich die Ehre, stand halb Brigachtal wieder auf der Matte, also dem Festplatz. „Der Montag ist der längste Tag im Jahr“, verkündete ein vorbeihastender Helfer. Sascha Eichkorn fasste kurz zusammen: „Das Riesenrad hatte gestern 75 Prozent mehr Auslastung als am Samstag, und da war es schon gut“.

„Das Riesenrad und das Karussell kosten uns 15 000 Euro“, erläuterte Eichkorn. Dazu kommen noch andere Ausgaben, etwa für die Airshow. Aber dank großzügiger Sponsoren plus die Einnahmen sei schon ein großer Teil der Kosten gedeckt. Er sehe das Fest als einen großen Erfolg an, so Eichkorn. Fünf Tage Auf- und Abbau, dann Festbetrieb – allen Helfern sei unheimlich viel abverlangt worden. Aber alle hätten an einem Strang gezogen, zeigte er sich dankbar. Und: „Erfreulicherweise gab es keine auffälligen Zwischenfälle bei unserem Fest“, sagte er erleichtert.

Nach dem Dorffest ist vor dem Dorffest: Das Motto des nächsten Dorffestes im Jubiläumsjahr der Gemeinde lautet „500 Jahre Bauernkrieg“. „Das Datum ist vom 20. bis 22. Juli 2024“, verkündete Eichkorn. Das Ziel sei, ein großes mittelalterliches Lager herzubekommen.