Auch am Sonntag drehten sich das Kettenkarussell und Riesenrad beim Brigachtaler Dorffest bis in die Abendstunden. Foto: Hella Schimkat

Nach einem sehr erfolgreichen Dorffest-Auftakt am Samstag ließ auch der Sonntag keine Wünsche offen. Auf den Absprung des Fürstenberg-Fallschirm-Teams musste zwar verzichtet werden, aber Kunstflieger Thomas Bader zeigte sein Können.

Der Sonntag ist immer auch der Tag der Familien. Deutlich mehr Kinderwagen wurden denn auch über den Festplatz geschoben. Zelte und Hütten waren bestens gefüllt, und auf der Spielwiese war ebenfalls viel Betrieb. Das Gehege mit dem Alpakas und Lamas war vor allem für Kinder ein begehrter Anlaufpunkt. Das Interesse der Tiere dagegen war etwas schwach ausgeprägt. Aber das war egal, viele Fragen konnten beantwortet werden.

Landfrauen müssen schuften

Das Riesenrad und das Karussell waren weiterhin die Attraktion, bei „Hau den Lukas“ gab es einen großen für starke Männer und einen kleinen für starke Kinder. Die Landfrauen mussten schuften, denn ihr Zelt und der Außenbereich platzten aus allen Nähten. Wer da nicht früh auf der Matte stand, musste sich in Geduld fassen. Der FC Brigachtal, der Musikverein Harmonie Niedereschach und die Brigachtaler Dorfmusikanten griffen in die Tasten.

Foto: Hella Schimkat

Und dann warteten viele Besucher auf der Spielwiese auf die Airshow von Extrem-Kunstflieger Thomas Bader und die Fürstenberg-Fallschirmspringer. Der Wind war allerdings heftig und böig, und bald war klar, dass die Fallschirmspringer nicht springen konnten. Sie kamen also per Pkw zum Fest, und Gerhard Storz von den Springern erklärte, dass der Wind in der Absprunghöhe von 1500 Metern ihnen nichts ausmache, bei der Landung jedoch mit 40 bis 50 Stundenkilometer Windgeschwindigkeit wäre es einfach viel zu gefährlich. „Aber es gibt ja wieder ein Dorffest, dann kommen wir wieder“ versprachen alle.

25 Figuren fliegt Bader

Pünktlich um 15 Uhr kam Thomas Bader mit seiner Extra 330 SC Tiefdecker und zeigte eine atemberaubende Airshow am Himmel. Ob Turns mit Rollen – das Flugzeug wird dabei senkrecht nach oben gezogen, dann rollt das Flugzeug um die Längsachse und trudelt in Rückenlage – oder Humpty – das Flugzeug wird wieder nach oben gezogen –, negative und positive Loopings: 25 Figuren flog Bader und rauschte wieder relativ tief im Rückenflug über die begeisterten Zuschauer. Es gab sehr viel Applaus. Frank Arnemann, selbst Kunstflieger, sagte gekonnt alle Figuren über Mikrofon an. Wegen des starken Windes habe er sich in der Luft immer wieder in Position bringen müssen, erklärte Bader unserer Redaktion. Er wurde immer mal wieder zur Seite geweht, aber mit 400 Stundenkilometern und seiner langjährigen Erfahrung bekam er das hin.

Ob er im nächsten Jahr wieder fliegen würde? „Klar“, antwortete er, und die Fallschirmspringer hoffen im nächsten Jahr auf keinen oder wenig Wind.