Historie und Moderne: Die Ausstellung "Gut be-Trachtet" ist bis zum 9. September in den Sparkassenniederlassungen der Heimattage-Städte zu sehen. Foto: Hahnel

Heimattage: Ausstellung "Gut be-Trachtet" in der Schalterhalle der Sparkasse eröffnet.

Donaueschingen - Heimattage und Trachten gehören zusammen. Freunde der traditionellen und teils historischen Festtagskleidung kommen in den Sparkassen-Niederlassungen des Städtedreiecks auf ihre Kosten.

Gestern startete die Ausstellung "Gut be-Trachtet" in der Schalterhalle der Sparkasse Schwarzwald-Baar an der donaustädtischen Mühlen- und Käferstraße. Zwei Wochen lang kann man sich, so Oberbürgermeister Thorsten Frei, "während der spröden Bankgeschäfte etwas ablenken lassen". Zur Ausstellungseröffnung begrüßte Thorsten Frei auch Vertreter aus Rottenburg (Neckar), dort finden die Heimattage 2013 statt.

Die Tracht ist auf der Baar verwurzelt, dafür bedarf es keiner Heimattage. Zum besonderen und für Donaueschingen vielleicht sogar einmaligen Jahres-Anlass aber bekommen Samtjacke, Bollenhut, Perlenkrone, Rock und Schürze noch mehr Gewicht – zumindest für all jene, denen die Textilien viel mehr sind als besondere Kleidungsstücke.

Als Vorsitzender der baden-württembergischen Trachtenverbände informierte Gottfried Rohrer zur Ausstellungseröffnung umfassend. Sparkassen-Vorstandsmitglied Jürgen Jauch freute sich, denn die fast schon üppige Donaueschinger Niederlassung des Kreditinstitutes kann mit vielen Quadrat- und Kubikmetern Ausstellungsfläche aufwarten – Gut be-Trachtet ist dort also bestens positioniert.

Logischerweise kann auch die recht große Ausstellung nur einen Querschnitt der baden-württembergischen Trachtenlandschaft bieten, beim Rundgang wird dennoch schnell deutlich, dass in der Tat keine Tracht der anderen gleicht. Der klassische Bollenhut hat ohnehin ein Alleinstellungsmerkmal, auch beim Vergleich der Miesbacher Tracht ("Bayerische Trachten in Baden-Württemberg") mit jener etwa aus dem Gutachtal wird klar: Absprachen, Anlehnungen? Fehlanzeige.

"Wir betreiben lebendigen Geschichtsunterricht, der auch noch Spaß macht", formulierte Gottfried Rohrer desweiteren, im "Ländle" werden knapp 100 Trachtenlandschaften und rund 50 000 aktive Trachtenträger gezählt.

Die Schaltergeschäfte laufen während "Gut be-Trachtet" übrigens wie gewohnt weiter, auch am gestrigen Vormittag erfolgte der Griff zum Überweisungsträger oder zur Bankkarte. "Bussiness as usual" in der Sparkasse, Trachtenromantik hin und her.