Brauereifest in Donaueschingen. Foto: Bartler-Team

Fast 10.000 Besucher bei traumhaften Sonnenschein beim Fürstenberg Brauereifest.

Donaueschingen - Brauereifest mit anfänglichem Wetterglück – am durchwärmten Party-Samstag wurde es im Verlauf extrem eng. Auch zum "Sonntag der Bierkultur" strömten die Festgäste abermals in Hundertschaften zum großen kernstädtischen Brauhaus drängten.

Einen solchen Festauftakt hat es rund um die Fürstenberg-Brauerei lange nicht mehr gegeben, die am Samstag teils mitgeführten Pullover wurden nicht benötigt. Noch um 23 Uhr ließ es sich im T- oder Träger-Shirt bestens sein, die Stimmung war entsprechend. Beinahe durchweg Lachen oder Schmunzeln, dazu ein, gemessen an seiner Position, fast schon extrem lässig gekleideter Brauereichef Georg Schwende – der "Boss" sprach beim sonntäglichen Brauereiempfang von einem "Super-Partysamstag", bei dem man förmlich überrannt worden sei.

Das bemerkenswerte Festwochenende dürfte den Brauern Genugtuung sein, schließlich haben diese unter anderem den schlechtesten Bierabsatz-März seit 20 Jahren zu verkraften. Schwende: "Die Wettermisere hat uns sehr getroffen. Unterm Strich bin ich aber immer noch zufrieden, denn im Haus haben wir unsere Hausaufgaben gemacht."

730 Jahre Bierbrauen in Donaueschingen – zum nicht ganz runden "Gedenkjahr" gab’s beim Fest auch 730 Lebkuchen in Flaschenform. Während des Sonntagsempfangs durchzog die hauseigene "Tenne" ein besonderer Mix aus Hopfen-, Weißwurst- und eben Lebkuchenaroma, in der Folge ließ sich beispielsweise das Brauereimuseum erkunden oder volkstümlicher Blasmusik lauschen. Wermutstropfen des "Superfestes": Am Samstag mussten die Gäste teils eine halbe Stunde (!) an der Bonkasse anstehen, damit aber befand sich das Getränk noch nicht vor einem. Zehn bis 15 Minuten kamen etwa am diesmal postierten neuen Großschankwagen dazu, für das "kühle Blonde" musste man also richtig arbeiten, um nicht zu sagen kämpfen.

Die etwas älteren Semester vermissten am Samstag den unteren Zugang zur Brauerei, in diesem Jahr stand für die Party nur die halbe Hoffläche des großen Firmenareals zur Verfügung. Man konnte und sollte wohl auch auf die Haldenstraße rücken, für die ab 40-Jährigen war der untere Brauereihof aber bislang immer "Rückzugsgebiet" ab einem Zeitpunkt, an dem es vor der Bühne überschwänglich zuging.

Georg Schwende kündigt für das laufende Jahr eine 1,5-Millionen-Investition zum Zweck der Transportverbesserung an, "des Weiteren haben wir noch einiges im Köcher, über das ich aber noch nicht sprechen möchte."