Arno Münzer: Zu keinem Zeitpunkt Streitigkeiten in Halle oder Zelten / Polizeieinsatz mit 14 Kräften überzogen?
Donaueschingen-Neudingen (ff). "Zu keinem Zeitpunkt kam es zu Streitigkeiten innerhalb der Halle oder der Zelte", das erklärt der Schriftführer der Klosternarren Arno Münzer nach dem Polizeieinsatz am vergangenen Wochenende (wir berichteten) auf die Meldungen einer überfüllten Halle. Seitens des Vorstands der Klosternarren habe man sich vor dem Narrenwochenende zum Ziel gesetzt, eine friedliche Veranstaltung zu organisieren.
Auch ohne Vorgaben, entschied man sich, sechs Sicherheitsleute eines Securitydienstleisters zu engagieren. Außer der Einlasskontrolle zählte zu deren Aufgabe auch die Überwachung der Stimmung im Narrendorf. Dieser Aufgabe kamen die Sicherheitsleute jederzeit völlig souverän nach, so Münzer.
Auch von einer überfüllten Halle könne keine Rede sein. "Zwar war die Halle voll, aber zu keinem Zeitpunkt überfüllt. Die Schließung der Halle, welche mit uns abgesprochen wurde, fand statt um einer Überfüllung vorzubeugen", unterstreicht Münzer nun. Es seien ebenso viele Gäste eingelassen worden, wie Gäste die Halle verlassen hatten.
"Dadurch wurde die Stimmung nicht aufgeheizt. "Vielmehr muss man fragen, weshalb 14! Polizeibeamte anwesend waren. Vielleicht wäre auch das ein Grund für eventuellen Missmut der Gäste", glaubt der Schriftführer.
Fest stehe, dass sich die Körperverletzung auf dem Nachhauseweg und damit auch abseits der Halle in 300 Metern Entfernung zur Veranstaltung ereignet habe.
Laut Polizeiangaben war gegen 3.15 Uhr ein 18-Jähriger in der Längestraßen am Boden liegend zusammengeschlagen und schwer am Kopf verletzt worden. Insgesamt vier Verletzte zweier Gruppen registrierte die Polizei nach ersten Ermittlungen. Der junge Erwachsene soll offensichtlich beobachtet haben, wie ein Mädchen geschlagen wurde und hatte sich dann wohl eingemischt.
"Da die Täter mit einem Fahrzeug flüchteten, meine ich kann man davon ausgehen, dass dies kein zufälliges Delikt war. Dem Opfer wurde wohl explizit aufgelauert. Rechtfertigt es dies, eine komplette Veranstaltung als aggressiv gestimmt abzutun?", betont der Klosternarren-Sprecher.
Man habe bereits einen Termin beim Amt für öffentliche Ordnung und mit der Polizei werde man sich auch noch in Verbindung setzen, erklärt der Neudinger Schriftführer.
Bei der Polizei indes bestätigt man auf Anfrage unserer Zeitung den Bericht über die Vorkommnisse. Allerdings räumt man dort ein, dass Personen aus der Halle in Neudingen nach dem Verlassen nicht gleich wieder in die Halle zurück konnten. Auch wenn diese dort womöglich noch persönliche Sachen an der Bar hatten oder aus anderen Gründen.
Die Stimmung könne also dadurch durchaus angeheizt worden sein. Vereine hätten aber die Möglichkeit, sich vor Veranstaltungen dieser Art im Vorfeld über geeignete Maßnahmen zu informieren, ein Angebot dass nicht immer auch genutzt werde, heißt es hierzu aus dem Polizeipräsidium in Tuttlingen.