Begutachteten die Umbaumaßnahme am Fürstenberg-Gymnasium (von links): Architekt und Bauleiter Thomas Broghammer, Städtischer Amtsleiter für Bildung Hubert Romer, Stadtbaumeister Heinz Bunse, CDU-Stadtrat Reinhard Müller, Baubeauftragter des Fürstenberg-Gymnasiums und eventuell Rektorennachfolger Mario Mosbacher, Oberbürgermeister Thorsten Frei und der bisherige Rektor Bertold Böhm. Foto: Strohmeier

Reinhard Müller rechnet bei Realschule mit Neubau statt Sanierung. Fürstenberg-Gymnasium im Zeitplan.

Donaueschingen - 3,6 Millionen Euro kostet der zweite Bauabschnitt im 9,5 Millionen-Projekt "Sanierung Fürstenberg-Gymnasium". Der erste Bauabschnitt ist fast abgeschlossen, mit dem zweiten wurde begonnen.

Wurden im ersten Bauabschnitt 230.000 Euro eingespart, mag Oberbürgermeister Thorsten Frei sich und der Verwaltung nicht auf die Schulter klopfen, es sei eher eine "Punktlandung". Denn ob dieses Geld nicht an anderer Stelle benötigt werde, wisse im Moment noch niemand.

Die Sanierung und der Anbau liegen im Zeitplan, müssen sie, denn manche Dinge können wegen des Lärms nur in der Ferienzeit gemacht werden, so beispielsweise der Bau des Aufzugs. Voll im Gange ist der Umbau der Fachräume und der Bau des neuen Schüleraufenthaltsraums, der bis zum Bau des Lehrerzimmers als Provisorium für die Pädagogen dient.

Bei dem Umbau treffen Bauleiter und Architekt Thomas Broghammer wie auch die Bauarbeiter immer wieder auf alltägliche Schwierigkeiten. Dass beispielsweise Leitungen in den Plänen nicht eingezeichnet sind, Betonträger aufgemacht werden müssen, um zu wissen, wo die Metallverstrebungen laufen, und dergleichen mehr. Mit dem neuen Lehrerzimmer, das rund 170 Quadratmeter haben wird, vergrößert sich die Fläche für die Lehrer um zwei Drittel. Dies sei aufgrund der geänderten Anforderungen auch erforderlich, da die Lehrer künftig mehr Zeit an der Schule verbringen würden. Der dritte Bauabschnitt wird in den kommenden Haushaltsberatungen, die am 17. September im Gemeinderat beginnen, eingebracht. 2,7 Millionen Euro sind vorgesehen, die 2014 verbaut werden. Grundsätzlich wurde auch darauf geachtet, dass man Dinge, die noch in Ordnung waren, nicht einfach entsorgte sondern wiederverwendete. Dies gilt beispielsweise für Heizkörper, die frisch gestrichen wurden genauso wie für die Akustikdecken, Böden und Holzverkleidungen.

Von dem Geld wurde und wird viel in die Technik investiert wie auch in die geänderten Schul- und Lernabläufe.

"Wir werden hier am Ende eine Schule haben, die allen wesentlichen Ansprüchen genügt", ist Oberbürgermeister Thorsten Frei überzeugt, wenn er auch weiß, dass einige Wünsche offen blieben und man manche pädagogische "Modeerscheinungen" nicht umsetzte.

Seitens der Stadt wie auch der Bauleitung zeigt man sich froh darüber, dass über 90 Prozent der Aufträge in die Region vergeben werden konnten, abgesehen von einigen, die an Spezialfirmen gingen. Hier hatte man auf der einen Seite Glück, auf der anderen Seite durch die Ausschreibungslose gesteuert, in dem man sie relativ klein hielt. Wenn das Fürstenberg- Gymnasium fertig ist, steht die Realschule an. Die Stadt will dieser die gleichen Möglichkeiten geben wie dem Gymnasium. CDU-Stadtrat Reinhard Müller zeigte sich skeptisch, ob der Sanierungsmöglichkeit, da man in der Realschule andere bauliche Voraussetzungen habe. Er geht von einem Neubau der Realschule aus, was Oberbürgermeister Frei nicht kommentieren wollte.