Elf Meter hoch ist die neue Streuguthalle der Technischen Dienste. Bürgermeister Bernhard Kaiser (von links), Oberbürgermeister Erik Pauly, der Leiter des Hochbauamtes, Christian Unkel, und der stellvertretende Leiter der Technischen Dienste, Clemens Kalinowski, freuen sich über ein künftig höheres Maß an Zuverlässigkeit beim Winterdienst. Fotos: Wursthorn Foto: Schwarzwälder Bote

Winter: Künftig alles unter einem Dach

1000 Tonnen Streusalz fasst die neue Streuguthalle auf dem Gelände der Technischen Dienste (TD) an der Friedrich-Ebert-Straße, die kurz vor der Fertigstellung steht.

Donaueschingen (wur). Die neue "Kathedrale der Technischen Dienste", wie Oberbürgermeister Erik Pauly die Neuerrungenschaft beschrieb, ist bei Grundmaßen von 25 mal zwölf Metern elf Meter hoch. Erstellt wird sie aus Holz, einem Baustoff, der unempfindlich ist gegen Korrosion.

In den nächsten Wochen wird die Halle geschlossen. Die Außenwände werden verschalt, das Dach gedeckt und der Boden durch eine zusätzliche Asphaltdecke verstärkt. Das Tor soll eine Einfahrtshöhe von neun Meter haben. Dadurch kann das Streusalz von den anliefernden Lastwagen in die Halle gekippt werden.

Neubau für 450 000 Euro ersetzt Provisorien der vergangenen Jahre

Die Bauarbeiten hatten im Juni begonnen. Aufgestellt wird eine Systemhalle eines Anbieters aus Bayern. Planung und die Betreuung der Baumaßnahmen liegten beim städtischen Hochbauamt in Kooperation mit der Betriebsleitung der Technischen Dienste. Der Neubau auf dem seit 1981 von den TD genutzte Areal kostet 450 000 Euro und ersetzt die Provisorien der vergangenen Jahre. So wurde zwischenzeitlich auch mal eine Feldscheune als Außenlager genutzt und im Bauhof wurden Lagerflächen und Garagen zur Salzlagerung verwendet, die jetzt wieder zur eigentlichen Nutzung zur Verfügung stehen.

Verwaltung hat aus Erfahrungen von 2009 gelernt

Hinter den Neubauplänen stehen auch Erfahrungen, die bald zehn Jahre zurückliegen: Im strengen Winter 2009, als der Stadt das Streusalz auszugehen drohte, wurde die Kommune nur verzögert beliefert und musste höhere Preise bezahlen. "Trotz stabiler langjähriger Geschäftsbeziehungen wurden wir nicht beliefert. Vorrang hatten plötzlich Autobahnen und Überlandstraßen", erinnert sich Bürgermeister Bernhard Kaiser an die damalige Situation.

Jetzt dürften der 1000-Tonnen-Vorrat, einen normalen Winter vorausgesetzt, bis ins Frühjahr für die Kernstadt und die Ortsteile reichen. Und auch der Einkaufspreis stimmt: Die Erstbefüllung ist bereits in einer günstigen Preisphase geordert worden. Weiter in Gebrauch bleibt das Flüssigsilo auf dem TD-Areal.

Technische Dienste zuständig für 105 Quadratkilometer

In den Wintermonaten kümmern sich die Technischen Dienste der Donaustadt auf einer Gemarkungsfläche von 105 Quadratkilometern um hunderte von Kilometern Straßen und Gehwege sowie um etliche Hektar Plätze und Freiflächen. Von den 40 Beschäftigen der Technischen Dienste sind etwas die Hälfte in den Winterdienst eingebunden. Sie sind mit vier großen und drei kleinen Fahrzeugen sowie Handgeräten im Einsatz. In den Ortsteilen versehen mehrere Fremdunternehmer den Winterdienst.